Frauenfrühstück in der Talentwerkstatt

Jeden Montag ab 10 Uhr frühstücken Frauen aus Deutschland, Syrien, dem Irak, der Türkei und Makedonien in der Talenwerkstatt Dümpten zusammen. Schon beim Frühstück wird in deutsch kommuniziert: „Kannst Du mir bitte mal den Tee reichen.“ Elena Karmann vom Centrum für Bürgerschaftliches Engagement (CBE) leitet die Talentwerkstätten in Dümpten und Styrum und arbeitet gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern, damit Flüchtlinge die Gelegenheit bekommen, gelerntes Deutsch auch anzuwenden.
Elena Karmann: „Das Dümptener Frühstück war das erste, was wir vor Ort initiiert haben.“ Fünf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen sind regelmäßig montags dabei. Karmann: „Allein beim Frühstücken lernt man voneinander. Oliven stehen eher nicht auf meinem morgentlichen Speiseplan, schmecken aber trotzdem prima.“
Der Vorteil in Dümpten ist, dass die Frauen in Sachen „deutsch lernen“ nicht außen vor gelassen werden, denn sie können hier auch ihre Kinder mitbringen. Die werden dann parallel betreut. Nach dem Frühstück werden intensiv alltags-relevante Vokalbeln geübt und Konversation betrieben. Studentin Vy Nguyen aus Vietnam unterstützt das Team, denn sie musste noch vor Kurzem selbst die deutsche Sprache lernen und wie das funktioniert, ist noch sehr präsent für sie. Elena Karmann: „So funktionieren die Talentwerkstätten in Mülheim: Man möchte etwas teilen.“
Meral Ulusoy und Jülya Sirin wollte nicht zuhause sitzen und haben über das CBE einfach mal in der Talentwerkstatt, Mellinghofer Str. 282, vorbeigeschaut – und sind geblieben. Je mehr ehrenamtliche Mitarbeiter, desto besser, weiß Elena Karmann aus Erfahrung. Auch die Lukas- und Barbaragemeinde nutzen die Räumlichkeiten der Begegnungsstätte an der Mellinghofer Straße und bieten für Flüchtlinge und Mülheimer unterschiedliche gemeinsame Aktivitäten an. Ayse aus Syrien hat mittlerweile eine eigene Wohnung in Styrum, kommt aber trotzdem regelmäßig zum Frauen-Frühstück nach Dümpten. Das spricht für sich!