Exklusivinterview mit André Tolba
Der Mülheimer André Tolba wusste schon im Kindesalter: „Life is Rock´n´Roll!“ Seither reist er mit seiner Gitarre durch die Welt, spielte auf unzähligen Festivals und arbeitete mit renomierten Musikern zusammen. Für die Mülheimer Woche fand er trotz Tourstress etwas Zeit um über Zukunftspläne, Anekdoten und Privates zu reden.
Die Resonanz war atemberaubend als sich im Jahre 2002 die Rockabillyband „Dick Brave and the Backbeats“ gründete. Mit bekannten Songs wie dem Pop-Klassiker„Take good care of my baby“ stürmten sie die Charts und gewannen viele Fans. André Tolba, Mitbegründer dieser Band, stand der Mülheimer Woche exklusiv Frage und Antwort.
MW: Herr Tolba, wie sind Sie zur Musik gekommen und seit wann machen Sie Musik?
André Tolba: „Zunächst einmal: Lassen wir das Sie weg. 'Du' klingt doch irgendwie lockerer. Ja, wie bin ich zur Musik gekommen? Ich habe schon als Kind die Singles meiner Mutter gehört und mein Vater hat durch einen Zufall mal ein altes Klavier mit nach Hause gebracht. Daraufhin habe ich dann Klavierunterricht bei einer schrecklichen Lehrerin erhalten, bei der ich nur Notenschlüssel malen durfte. Als mein bester Freund damals dann anfing Gitarre zu spielen und nach wenigen Stunden schon „Mein Hut der hat drei Ecken“ spielen konnte war ich total baff und wollte das auch lernen. Und da ich schon immer Elvisfan war und seine Songs nachspielen wollte stand für mich fest: Du lernst Gitarrespielen.“
MW: Du hast dann einige Zeit bei einem Mülheimer Gitarrenlehrer Unterricht bekommen und später dann bei Rick Abao gelernt. Wie kam es dazu?
André Tolba: „Mehr oder weniger durch einen Zufall. Rick spielte auf der Hochzeit eines Arbeitskollegen meines Vaters. Man kam ins Gespräch und tauscht die Telefonnummern aus. Als mein damaliger Gitarrenlehrer jedoch sein Studium begann, brauchte ich einen neuen Lehrer. Da kramte ich die Nummer raus und rief Rick einfach an.“
MW: Und wie ging es dann weiter?
André Tolba: „Rick war ja damals ein bekannter Jazzmusiker und nahm mich anschließend auch zu ersten Auftritten mit. Ich konnte also schon etwas Bühnenluft schnuppern, was meinen Berufswunsch Musiker zu werden noch mehr bestärkte.“
MW: Anschließend hast du Jazzmusik in den Niederlanden studiert und arbeitest seit Jahren als Profimusiker und Produzent. Für welche Musiker hast du schon Songs geschrieben?
André Tolba: „Mein letztes Projekt war zusammen mit Peter Kraus. Für und mit ihm habe ich den Titelsong „Für immer in Jeans“ geschrieben. Wir sind auch zusammen auf Tour. Natürlich habe ich auch Songs für Dick Brave geschrieben. Momentan widme ich mich aber intensiv meinem Rockabilly-Orchestra.“
MW: Apropos Dick Brave. Erzähl mir mehr über diese Band.
André Tolba:„Tja, ich war 2001 mit Sasha zusammen auf Promotour in den USA und wir hatten einen Tag frei als wir in St. Louis waren. Also entschlossen wir uns nach Memphis zu fahren. Abends saßen wir dann bei nem Bier zusammen und da kam uns die Idee eine Rock´n´Roll-band zu gründen. Wir wollten neue Songs auf alt trimmen und hatten damit ja dann auch Erfolg.“
MW: Und was hat es mit dem Adriano BaTolba Orchestra auf sich? Ist das wieder eine neue Idee von Sasha und dir?
André Tolba: „Nein, nein. Keine Angst! Das Orchestra ist praktisch eine Rockabilly-Bigband. Wir sind 17 Mann und touren durch die ganze Republik. Unser Musikstil vereint Jazz, Jive und Rockabillyelemente. Ab November gibt es uns übrigens wieder live zu sehen, Tourtermine gibt es in Kürze dann auf Facebook.“
MW: Vielen Dank für das Interview.
Zur Person:
- Geboren 1972 in Mülheim an der Ruhr
- Seit 1995 Auftritte mit Joanna Connor.
- Seit 1998 Dozent an der Koorenhuis Den Haag.
- 2000 Beginn der Zusammenarbeit mit Sasha.
- 2002 Gründung der Band „Dick Brave and the Backbeats“.
- Seit 2009 Bandleader des Adriano BaTolba Orchestras.
- Weitere Infos zum Orchestra gibt es unter http://www.facebook.com/adrianobatolbaorchestra
Autor:Daniela Neumann aus Oberhausen |
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