Eine Reise fürs Leben: Werdener Gymnasiastinnen entdeckten Israel

Die 18 Mülheimer und Essener Schüler vor dem Panorama Jerusalems.
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Für 450 Euro eine Woche lang Israel erkunden. Eine Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft machte das für 18 Schüler aus Essen und Mülheim möglich.

Franziska Halle, Hannah Bündert und Helana Crone waren mit von der Partie. Die 17 und 18 Jahre jungen Schülerinnen des Gymnasiums Werden sind auch in der Rückschau von ihrer Reise ins Heilige Land begeistert.

"Wir haben Israel als ein sehr facettenreiches Land mit einer sehr interessanten Kultur kennen gelernt, in dem wir auf unheimlich freundliche und aufgeschlossene Menschen getroffen sind", erinnert sich Franziska Halle.

Jerusalem, das religiöse Zentrum Israels stand ebenso auf dem Reiseprogramm, wie die weltliche Metropole Tel Aviv und das an der Grenze zur Westbank gelegene Kfar Saba. Die acht Meter hohe Mauer, mit der dort das palästinensische und das israelische Staatsgebiet voneinander getrennt sind, nahmen die Oberstufenschülerinnen aus Werden ebenso in Augenschein, wie das israelisch-syrisch-jordanische Grenzgebiet der Golanhöhen, den See Genezareth und das Tote Meer.

"Es ist erst mal komisch, wenn man überall auf den Straßen Soldaten mit Maschinenpistolen sieht. Aber auch an sie gewöhnt man sich. Denn auch sie war sehr freundlich und ansprechbar für uns", berichtet Helena Crone.

"Man lernt, wie wertvoll die EU ist!"

Im Gespräch mit UN-Blauhelm-Soldaten und mit israelischen Wehrpflichtigen hat Hannah Bündert erkannt, "wie wertvoll die Europäische Union und die damit verbundene Tatsache ist, dass wir ganz selbstverständlich in unsere Nachbarländer reisen und mit den Menschen dort in Frieden leben können."

Und wie haben die Werdenerinnen den Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem erlebt? "Das Thema Holocaust kennen wir aus unserem Geschichtsunterricht. Aber es ist doch etwas ganz anderes, wenn man dort den Weg der Holocaust-Opfer von ihrer Deportation bis ins Vernichtungslager, etwa durch Video-Interviews mit Holocaust-Überlebenden, persönlich nachvollziehen kann", betont Franziska Halle. Und ihre Mitschülerin Hannah Bündert formuliert ihre wichtigste Erkenntnis aus dem Besuch in Yad Vashem so: "Das war nicht unsere Generation, die diese Verbrechen im Namen Hitler-Deutschlands begangen hat. Wir sind nicht schuldig. Aber wir haben die Aufgabe, diese Verbrechen nicht zu vergessen und sie als Mahnung für die Zukunft auch an die nächste Generation weiterzugeben.

Besonders angenehm waren Franziska Halle, Helena Crone und Hannah Bündert davon überrascht, wie "freundlich und locker" sie als junge Deutsche von den jungen Israelis aufgenommen wurden. "Sie waren davon begeistert, dass sich junge Deutsche für Israel interessieren, obwohl sie keine Juden sind", erinnert sich Franziska Halle. Und ihre Mitschülerinnen Helena Crone und Hannah Bündert haben beim Besuch in einer multikulturellen Schule in Tel Aviv den Eindruck gewonnen, "dass man in Israel sehr viel unverkrampfter mit Flüchtlingen und Zuwanderern umgeht, als dies bei uns in Deutschland der Fall ist." Thomas Emons

Die 18 Mülheimer und Essener Schüler vor dem Panorama Jerusalems.
Franziska Halle, Hannah Bündert und Helana Crone waren von ihrer Israel-Reise begeistert und beeindruckt.
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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