Einbruch in eine Tankstelle - Einige Täter sind noch auf der Flucht - Zeugen gesucht
Ein Alarmsignal riss eine Anwohnerin in der Nacht von Montag (5. Februar) auf Dienstag (6. Februar) im Mülheimer Stadtteil Styrum aus dem Schlaf. Mehrere Tankstellen-Einbrecher flüchteten vor der Polizei. Für einen Täter klickten die Handschellen. Die Polizei sucht weitere Zeugen.
Durch das Aufheulen einer Alarmanlage schreckte eine Anwohnerin gegen 2.25 Uhr auf der Heidestraße auf. Die 24-Jährige verschaffte sich einen Überblick und hörte von einem Tankstellengelände verdächtige Geräusche. Der Frau war klar, hier konnten nur Einbrecher ihr Unwesen treiben. Sofort nahm sie ihr Telefon in die Hand und wählte die 110. Im Polizeipräsidium Essen koordinierte die Leitstelle schleunigst die Anfahrt mehrerer Streifenwagen der Mülheimer Inspektion sowie Fahrzeugen mit Diensthunden nach Styrum.
Zwischenzeitlich packten die Eindringlinge Tabakwaren in eine große Tasche. Mit der Beute rannten vermutlich drei maskierte Personen in Richtung Mülheimer Bahnhof davon. Einem Streifenteam kam auf der Heidestraße ein dunkler Kombi ohne Licht entgegen. Die Polizisten versuchten dem verdächtigen VW den Weg mit dem Funkwagen abzuschneiden. Der flüchtende Fahrer machte sich eine Lücke zu Nutze. Um ein Haar wäre der Golf mit dem Polizeifahrzeug zusammen geprallt. Die motorisierte Flucht ging weiter bis zur Poststraße/Ecke Albertstraße. Hier sprangen mehrere Personen aus dem Dürener Wagen. Sie kletterten über einen Zaun in Richtung Kaiser-Wilhelm-Straße. Einen 34 Jahre alten Tatverdächtigen spürten dort zwei Polizisten auf einem Hinterhof auf. Der Mann ergab sich. Danach ging es für ihn in das Polizeigewahrsam. Dort nächtigte er, bis er am Morgen von den Ermittlern vernommen wurde. Von seinen Komplizen fehlt bisher jede Spur. Einer von ihnen soll eine blaue Daunenjacke getragen haben. Aus dem verlassenen Wagen stellten die Beamten eine Tasche mit über 1000 Zigarettenschachteln und eine Brechstange sicher.
Der Festgenommene hat keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Offensichtlich ist er überregional als Krimineller unterwegs. Dabei scheint er sich Einbrüche auf die Fahne geschrieben zu haben. Der Haftrichter wird heute darüber einen Entschluss fassen, ob es für den Tatverdächtigen direkt hinter Gitter geht.
Das Einbruchskommissariat sucht weitere Zeugen, die Angaben zum Tatablauf, den Flüchtigen oder verdächtigen Fahrzeugbewegungen machen können. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0201/829-0 entgegen.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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