"Ein Wunsch geht in Erfüllung"
Ein anderes Land, eine fremde Kultur und viele neue Leute: All das erwartet Anna-Katharina Krieger in ihrem freiwilligen sozialen Jahr in Paraguay.
Anfang August geht für die Mülheimerin der Flieger nach Lateinamerika. Wirklich aufgeregt ist sie aber noch nicht. „Ich wollte schon immer einen Freiwilligendienst antreten. Das ist bis jetzt ein großer Traum von mir gewesen. Klar weiß ich noch nicht genau, was mich erwartet, aber das ist auch schön“, so Anna über ihre anstehende Reise.
Auf Umwegen zum Ziel
Nachdem sie 2013 ihr Abitur bestanden hatte, bewarb sie sich bereits für einen Platz bei einem Freiwilligendienst, jedoch hatte sie kein Glück. Aus der Not heraus schrieb sich Anna für ein Studium der Kulturantropologie ein. „Ich möchte später schon studieren. Aber erstmal will ich etwas von der Welt sehen“, so Anna. Also war klar, dass sie sich erneut auf einen Platz beim Bundesfreiwilligendienst bewerben würde.
Die Zusage erreichte sie vor einigen Wochen. „Ich sollte in ein Altenheim nach Argentinien geschickt werden. Darüber habe ich mich natürlich sehr drüber gefreut. So eine Chance bekommt man nicht oft. Allerdings hatte ich gehofft, mit Kindern und Familien arbeiten zu können“, erklärt Anna.
Einige Tage nach der Zusage erhielt Anna die Meldung, dass das Projekt im Altenheim abgesagt worden sei. Daraufhin wurde sie einem Projekt in Paraguay zugeteilt. Es trägt den Namen „Callescuela“, zu Deutsch „Straßenschule“.
Kindern helfen sich zu behaupten
„In Paraguay müssen viele Kinder auf der Straße arbeiten, um Geld für den Unterhalt ihrer Famile zu verdienen. Obwohl Kinderarbeit in Paraguay verboten ist, werden die Kinder sehr stark ausgebeutet. Die Callescuela will die Kinderarbeit nicht abschaffen. Das wäre ein unrealistisches Ziel. Sie wollen die Kinder aufklären und gegen die Missstände vorgehen. Außerdem bieten sie kostenfrei Essen und Trinken und eine Hausaufgabenbetreuung an“, erklärt Anna das Projekt.
Hilfe wird benötigt
Annas Freiwilligendienst wird von der Evangelischen Kirche im Rheinland angeboten und von dem Freiwilligenprogramm „Weltwärts“ unterstützt. In diesem Rahmen übernimmt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 75 Prozent der anfallenden Kosten. 25 Prozent der Kosten, etwa 1.800 Euro, müssen von den Freiwilligen getragen werden. Hierzu sammeln die Freiwilligen Spenden, die in einen Fond fließen. „Mit den Spenden unterstützen die Menschen nicht nur mich, sondern alle Projekte des Freiwilligendienstes und alle jungen Menschen, die ins Ausland gehen“, appelliert Anna an ihre Mitbürger.
Spendeninfo
Empfänger: Ev. Kirche, Arbeitsstelle FFD
IBAN: DE40350601901090026018
BIC: GENODED1DKD
Verwendungszweck: Spende FFD für: Anna-Katharina Krieger
Die Spende ist steuerlich absetzbar. Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt.
Wer mehr über das Programm erfahren oder während des Freiwilligendienstes auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich unter anna888@outlook.de direkt an Anna wenden.
Autor:Karina von der Heidt aus Mülheim an der Ruhr |
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