Ein „Ehrwin“ für die „wellcome-Engel“ - Mülheimer Projekt erhält einen Ehrenamtspreis
Die Eltern freuen sich über mehr Zeit für sich selber und Entlastung im Alltag und die Kinder über eine entspannte Bezugsperson, die Zeit zum Spielen und Aufmerksamkeit mitbringt – eigentlich ist das Lohn genug, doch über die Auszeichnung mit dem „Ehrwin“ haben sich beim „wellcome“-Projekt der FBS und der Diakonie trotzdem alle gefreut.
Das Projekt vermittelt Ehrenamtliche als „wellcome-Engel“ in Familien, die gerade ein Baby bekommen haben, und bietet Entlastung im Alltag an. Nun wurde „wellcome-Engel“ Stephanie Zwilling stellvertretend für alle Freiwilligen im Projekt mit dem Ehrenamtspreis „Ehrwin“ der WDR-Lokalzeit Ruhr ausgezeichnet. Zusehen ist der Bericht darüber am Samstag, 19. Dezember, ab 19.30 Uhr im WDR-Fernsehen.
Die Ehrung mit dem „Ehrwin“ ist eine Initiative der Lokalzeit Ruhr im WDR-Fernsehen. „Der Name ist ein Kunstwort, weil wir Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen „ehr“en wollen und finden, dass Sie ein Ge“win“n für uns und unsere Gesellschaft sind“, erklärt die Redaktion. Die verliehene rundlich-freundliche „Ehrwin“-Statue zieht vor der Leistung der Ehrenamtlichen den Hut. „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung, die das Projekt dadurch erfahren hat“, sagt Karen Brinker, wellcome-Koordinatorin bei der Evangelischen Familienbildungsstätte.
Im Fernsehbeitrag am Samstag wird das Engagement von „wellcome-Engel“ Stephanie Zwilling vorgestellt. Die 50-jährige Mülheimerin ist seit fast zwei Jahren dabei, im März 2013 war das wellcome-Projekt in Mülheim gestartet. Aktuell betreut sie eine Familie mit Zwillingen, kürzlich kam noch eine zweite Familie, eine alleinerziehende Mutter aus Kamerun mit ihrem Neugeborenen, dazu. Wie die anderen zurzeit sieben „wellcome-Engel“ versteht sich Stephanie Zwilling nicht als professionelle Erziehungshelferin. Die Ehrenamtler bringen vielmehr Lebenserfahrung mit und die Bereitschaft, Familien mit Babys zu unterstützen.
„Das Angebot ist erweiterte Nachbarschaftshilfe in Zeiten, in denen es nicht selbstverständlich ist, dass Eltern und Großeltern an einem Ort leben“, erklärt Karen Brinker. Das Engagement bleibt in der Regel zeitlich begrenzt: Die „wellcome-Engel“ helfen den Familien für einige Monate ein- bis zweimal in der Woche. Sie kümmern sich zum Beispiel auch um ältere Geschwisterkinder, damit die Eltern Dinge erledigen können oder einfach einmal Zeit für sich haben.
Kontakt
>> Neue Ehrenamtliche können gerne ins Projekt einsteigen, sie werden in ihren Aufgaben begleitet und in regelmäßigen Teamsitzungen unterstützt. Auch Familien mit Babys, die sich einen „wellcome-Engel“ in der Familie wünschen, können sich melden. Vor dem ersten Einsatz steht natürlich das Kennenlernen: „wellcome-Engel“ und Familie entscheiden dann gemeinsam, ob sie zueinander passen. Ansprechpartnerin ist jeweils Karen Brinker in der Evangelischen Familienbildungsstätte unter Telefon 3003-315 oder muelheim@wellcome-online.de.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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