Edeka-Paschmann als "Familienfreundlicher Betrieb" ausgezeichnet
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ließ es sich nicht nehmen, der Firma Edeka Paschmann persönlich die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen“ des Mülheimer Bündnisses für Familie zu überreichen.
„Wir schauen sehr genau hin, wem wir diese Auszeichnung überreichen“, erklärte die Oberbürgermeisterin am Montag in der Paschmannfiliale am Heifeskamp.
Gerade im Einzelhandel sei es besonders schwer, die geforderte Flexibilität der Beschäftigten mit deren familiären Verpflichtungen zu verknüpfen. Bei Edeka-Paschmann sei dies allerdings in besonderer Weise gelungen. „Das geht nur, wenn Chef und Mitarbeiter miteinander reden und gut zusammenarbeiten“, sagte Mühlenfeld. Als besonders positives Beispiel nannte sie die Tatsache, dass „Edeka Alleinerziehenden eine Teilzeitausbildung anbietet. Die Geschäftsführung hat klar erkannt, wie wichtig qualifizierter Nachwuchs ist.“
Als positiv bezeichnete sie auch die finanziellen Beihilfen Paschmanns, unter anderem für Kita-Plätze oder Beratung bei familiären Problemen. Auch die Urlaubsabsprachen der familiär gebundenen Mitarbeiter nannte sie vorbildlich. Während der Elternzeit könnten Vollzeitmitarbeiter vorübergehend in eine Teilzeitbeschäftigung wechseln. Auch während dieser Zeit werde auf Urlaubs- und Arbeitszeitwünsche eingegangen. Die Mitarbeiter könnten während der Elternzeit an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen.
Für den Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Elternzeit wird eine Einarbeitung angeboten.
„Edeka zeigt, dass Familienfreundlichkeit im Einzelhandel kein Gegensatz sein müssen.“
„Als Inhaber eines Familienunternehmens ist es mir natürlich eine ganz besondere Freude, eine solche Auszeichnung zu erhalten“, sagte Heinz Wilhelm Paschmann. Was Familie bedeute und wie wichtig sie sei, habe er, Jahrgang 1940, schon früh erfahren. In der harten Nachkriegszeit sei es bei von seinen Eltern selbstverständlich gewesen, ihm die besten Bissen zu geben, „denn aus mir sollte ja etwas werden. Meine Eltern und meine Familie haben tatsächlich entscheidend dazu beigetragen, dass die Firma Edeka-Paschmann inzwischen neun Supermärkte führt, davon fünf in Mülheim, mit über 600 Beschäftigten, von denen fast 100 Auszubildende sind.“ Darum erscheine es ihm nur selbstverständlich, die Mitarbeiter in familiären Belangen zu unterstützen, wenn es erforderlich wäre. Mit gutem Willen ließen sich jedoch Kinderwunsch und Berufstätigkeit vereinbaren.
Paschmann ist auch auf seine Mitarbeiter stolz, die sich jede Woche die entsprechenden Schichten untereinander so absprechen, dass niemand benachteiligt werde. Die heutige Ehrung sei Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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