Dümptener sind aktiv in der Flüchtlingshilfe

Gabriele Ripholz, Schulleiterin Barbaraschule, und Pfarrer Manfred von Schwartzenberg vom dem Pfarrheim, Schildberg 93 in Dümpten
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Für eine Talentwerkstatt – wie in Styrum - fehlt es in Dümpten an passenden Räumlichkeiten. Sehr erfolgreich sind aber die Deutschkurse mit 30 freiwilligen Helfern. Und das läuft wie ein Tandemmodell: Jeweils zwei Lehrer stehen zur Verfügung. Die Kurse werden gut angenommen. Gabriele Ripholz ist Leiterin der Barbarschule und aktiv in der Gemeinde tätig: „Zwei Syrer kommen sogar nach Deutschkursen in der VHS zu uns und sind hochmotiviert Deutsch zu lernen.“

Aus den Deutschkursen sind auch andere Projekte entstanden: „Wie kauft man ein?“ Ripholz und ihre Kolleginnen gingen mit dem Kurs „Einkaufen“ üben oder zur Bücherausleihe ins Medienhaus. Der Dümptener Gemeindebus bringt Flüchtlinge an die wichtigen Stellen in der Innenstadt oder steht für Ausflüge zur Verfügung. Einen Besuch im Schalke-Stadion, beim BVB oder bei den Moskitos in Essen stand schon auf dem Programm. „Über die Kinder kamen die Eltern“, hat sich auch in Dümpten als erfolgreich erwiesen. Nächstes Ziel ist, junge Menschen aus den Flüchtlingsunterkünften ins Jugendheim zu integrieren. Die ersten Musikangebote gab es im Wenderfeld, inzwischen sind es Gitarrenkurse in unserem Jugendheim Springender Punkt St. Barbara. „Bei allen Aktivitäten ist uns noch nicht so ganz klar, ob die Frauen nicht kommen wollen oder dürfen,“ aber das bekommt Gabriele Ripholz auch noch raus.

Aus "Barbaras Bistro" wird für vier Wochen "Barbaras Basar"

Was gut angenommen wird, ist „Barbaras Bistro“, das regelmäßig donnerstags von 16 bis 17.30 Uhr stattfindet. Dann wird das Pfarrheim Schildberg 93 zur Begegnungsstätte für alle und oft ist es „rappel-voll“. Da sind dann auch die Frauen und Kinder dabei. Pfarrer Manfred von Schwartzenberg hat sich etwas Besonderes zum Ramadan einfallen lassen. Da viele Gäste des Bistros Muslime sind und zum Fasten angehalten sind, hat er in der Zeit vom 6. Juni bis zum 4. Juli aus „Barbaras Bistro“ „Barbaras Basar“ gemacht. An vier Donnerstagen stehen im vorderen Saal Verkaufstische zur Verfügung. Jeder Donnerstag hat ein bestimmtes Thema: Der 9. Juni ist für Erwachsenenkleidung reserviert, am 16 Juni ist das Thema Kinderkleidung. „Ganz umsonst ist der Basar nicht, für jeden Artikel wird 1 Euro bezahlt.“ Von Schwartzenberg hofft, dass auch der Basar so gut angenommen wird wie das Bistro: „Verschwinden wird das Bistro nicht, es wird in den vier Wochen nur auf ein Drittel zurück gefahren.

Nächste Termine: Am Donnerstag, 23. Juni, bietet die Dümptener Gemeinde Haushaltsgegenstände – wie Bettzeug, Küchengeräte, Geschirr, Handtücher aber auch Seife, Windeln etc. in „Barbaras Basar“ an. Wer möchte, kann aber auch im „kleinen Bistro“ Kaffee trinken und klönen. Wer noch Spielzeug abzugeben hat, sollte sich unter 0151-42105433 melden, denn am Donnerstag, 30. Juni, ist „Spielzeug“ das Motto von „Barbaras Basar“. „Damit fangen wir nicht an, uns ganz auf Muslime umzustellen,“ so von Schwartzenberg, aber respektieren sollte man die Fastenzeit schon.

Das beliebte Bistro wird von einem 20-köpfigen Team geleitet. „Jede Woche sind vier zuständig, alle fünf Wochen, das ist für alle machbar,“ Gabriele Ripholz freut sich: „Selbst syrische und irakische Frauen und Männer helfen mit.“ „Wichtig ist es auch in Zukunft gerade für erwachsene Flüchtlinge bis zur Berufstätigkeit etwas zu tun,“ weiß die engagierte Dümptenerin. Bereits vier Familien konnten in Wohnungen vermittelt werden. Ripholz: „Das ist der erste Schritt für Integration, dann geht es weiter.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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