Dönekes am Büdchen - Erster Tag der Trinkhallen bietet Kultur pur

Andreas Kontny, Inhaber von "Kontny's Kiosk", freut sich schon auf tolle musikalische Darbietungen am 20. August. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Ein Büdchen gibt es im Ruhrgebiet fast bei jedem „umme Ecke“, es ist fester Teil des Lebens im ganzen Revier. Um die Budenkultur im Pott gebührend zu feiern, werden am Ersten Tag der Trinkhallen am 20. August 50 Kioske zu außergewöhnlichen Schauplätzen. Unter dem Motto „Kumpels, Klümpchen und Kultur“ wird Besuchern an zahlreichen Büdchen ein buntes Programm aus Mitmach-Aktionen, Musik, Kabarett und Literatur geboten.

Von Sibylle Brockschmidt

„Die Bude lebt von den Menschen“, weiß Andreas Kontny, Inhaber von „Kontny’s Kiosk“. Die Trinkhalle an der Duisburger Straße 411 in Mülheim gehört dem Duisburger seit mehr als vier Jahren, zuvor war auch er selbst dort Stammkunde. Heute allerdings haben Buden wie seine es schwer, denn Supermärkte stellen durch verlängerte Ladenöffnungszeiten und erweiterte Angebote eine große Konkurrenz dar, so Andreas Kontny. Und das, obwohl der „Budenkult“ mit den Kiosken als Treffpunkt für ein „Quätschchen“ oder als Notversorgungs-Depot für Süßes und Zigaretten fest zum Ruhrpott dazugehört.

Um diesen wieder aufleben zu lassen, hat die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr 50 Programm-Buden organisiert, die am 20. August ganz besondere Aktionen anbieten. In der gesamten Region nehmen in insgesamt 17 Städten historische, begehbare, sowie ganz exklusive Büdchen mit über 300 Akteuren Teil am Ersten Tag der Trinkhallen.

Buntes Programm

Zwischen 16 und 22 Uhr kann man an diesem Tag ein facettenreiches Programm unterschiedlicher Genres zu Sehen bekommen. Das Programm ist bunt wie die budentypische gemischte Tüte: Ob Poetry Slam, Kleinkunst und Literatur sowie Fotoausstellungen, Karaoke oder Streetart - es ist für jeden etwas dabei. Musikalisch werden Besuchern 17 verschiedene Musikrichtungen aus der ganzen Welt geboten: Bekannte Künstler wie Musikproduzent Olaf Opal oder Sebel bieten leidenschaftliche Popmusik, erstklassiges DJ-Line-Up und Jazz zum Anfassen. „Wir wollen keine Stage-Atmosphäre. Es geht darum, dass Künstler und Gäste auf einer Ebene sind und darum, Begegnungen zu organisieren. Der Charakter der Buden als Treff soll in den Fokus geraten,“ so Axel Biermann, Geschäftsführer der RTG.

Die Frage, wie man die unterschiedlichen Begebenheiten der Buden nutzen kann und ihnen passende Sparten zuzuordnen, sei eine Herausforderung gewesen, aber eine spannende, so der Geschäftsführer. Zum Beispiel kreiert Spitzenkoch Florian Hartinger an der Erzbahnbude in Gelsenkirchen das erste Trinkhallenmenü, begleitet von kleinen literarischen Häppchen. Im Kuki im Kreativquartier Duisurg Ruhrort ruft die Gruppe Pont Neuf mit dem Shantychor Hiesfeld zum Mitsingen auf. Und in Heiko’s Büdchen am Kesselbruchweg in Mülheim trifft Poetry Slam auf Rap. Das gesamte Programm und die teilnehmenden Trinkhallen gibt es unter tagdertrinkhallen.ruhr.

Auf dem Rad durch den Pott

Wer gleich mehrere Buden erkunden möchte, kann dies statt zu Fuß auch auf dem Rad tun. Auf der Internetseite stehen vier ausgearbeitete Fahrradrouten zum Download bereit, auf denen man bis zu 42 Programmkioske besichtigen kann. Und wer kein eigenes Rad besitzt, kann an allen Verleihstationen von „Revierrad“ an diesem Tag ein Büdchen-Special nutzen: Bei Nennung des Stichworts "Tag der Trinkhallen" gibt es gute Rabatte auf die Tagesmiete von Cityrädern und Trekkingbikes.

Besucher von außerhalb können in RTG-Partnerhotels für ermäßigte Preise übernachten und manchmal auch in den Genuss eigener Büdchenaktionen der Unterkünfte kommen. Ein weiteres Special anlässlich des Tages der Trinkhallen ist das Programmheft in Form eines Sammelalbums, erhältlich in allen teilnehmenden Trinkhallen sowie online unter tagdertrinkhallen.ruhr. Büdchenfans können darin Budenbilder sammeln und tauschen und ein wenig Heimatkult ausleben.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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