Die Heinzelwerker kommen
Quietschende Türscharniere, tropfende Wasserhähne oder defekte Glühbirnen sind für die Heinzelwerker garkein Problem. Sie helfen da, wo der Schuh im Haushalt drückt und erbringen einfache, handwerkliche Arbeiten im Haushalt.
„Unsere Hilfe wird sehr gerne von bedürftigen Menschen, oder solchen, die aufgrund ihrer Lebenssituation nicht mehr zu handwerklichen Tätigkeiten in der Lage sind, in Anspruch genommen“, erklärt Detlev Berghof, einer der Heinzelwerker.
Oft stellt schon das Auswechseln einer defekten Glühlampe ein großes Problem dar. In solchen Fällen stehen die Heinzelwerker den Hilfebedürftigen mit Fachwissen und handwerklichem Geschick zur Seite.
„Es werden ausschließlich einfache Tätigkeiten im Sinne einer Nachbarschaftshilfe durchgeführt“, erklärt Erich Reichertz als passionierter Handwerker. „Umfangreichere Arbeiten wie beispielsweise Malerarbeiten, das Verlegen von Teppichböden oder Laminat sowie Arbeiten an fest installierten Gas-, Wasser- oder Elektroleitungen sind ausgeschlossen.“
Das Heinzelwerk besteht schon seit Juli 2009 und hat es sich zum Ziel gemacht, Menschen mit einem kleinen Einkommen, einer kleinen Rente, alleinerziehenden Elternteilen und Senioren bei handwerklichen Arbeiten zu unterstützen.
21 Damen und Herren erledigen die Arbeiten
„Wir wollen den lokalen Handwerksbetrieben keine Konkurrenz machen. Wir als Ehrenamtler verstehen unsere Tätigkeit vielmehr als erweiterte Nachbarschaftshilfe. Sind wir mit unserem Latein mal am Ende, dann vermitteln wir sehr gerne den Kontakt zum professionellen Handwerker“, so Reichertz.
Derzeit sorgen sich rund 21 Damen und Herren um das Wohl ihrer „Kunden“. Alle Heinzelwerker verfügen über unterschiedliche Qualifikationen, sodass sich unter ihnen ehemalige Schreiner, Elektriker oder Sanitärinstallateure befinden. „Gerne dürfen sich engagierte, handwerklich begabte Personen bei uns melden, wir können Hilfe gebrauchen“, so Berghof.
Das wird bei einem Blick auf die Zahlen der vergangenen fünf Jahre mehr als deutlich: Mit insgesamt 1.300 Einsätzen, etwa 7.500 Arbeitsstunden und circa 8.000 gefahrenen Kilometern, hat sich dieses Projekt bereits in die Mülheimer Gesellschaft etabliert.
„Diese große Resonanz ist auch unseren Trägerorganisationen dem Diakonischen Werk sowie dem CBE zu verdanken. Sie unterstützen uns finanziell, werben Helfer an, gestalten PR für uns oder geben uns die Möglichkeit, eine Telefonzentrale für eingehende Aufträge mit zu nutzen“, weiß Reichertz.
Wer bei den Heinzelwerkern tatkräftig mitwirken möchte kann sich gerne beim CBE unter Tel. 9706813 melden. Für etwaige Aufträge ist das Heinzelwerk unter Tel. 3003277, jeweils montags, dienstags und freitags von 7.30 bis 16.30 Uhr sowie mittwochs von 7.30 bis 13 Uhr und donnerstags von 7.30 bis 18 Uhr im Diakonischen Werk erreichbar.
Autor:Daniela Neumann aus Oberhausen |
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