Die ewige Liebe gefunden

Eheleute Schäfer immernoch glücklich verliebt. | Foto: PR-Foto Köhring/JA
  • Eheleute Schäfer immernoch glücklich verliebt.
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Am Bahnhof in Rheine entspringt die große Liebe: Im Jahr 1942 beginnt die lange Geschichte des Ehepaars Schäfers.

„Ursprünglich wollte ich mich mit zwei Freundinnen und einem Bekannten am Bahnhof treffen. Doch der Bekannte hatte wohl Angst, sich mit drei Frauen alleine zu treffen. Also nahm er noch einen Freund mit - meinen jetzigen Ehemann“, erinnert sich Agnes Schäfer. „Es war eine Art Liebe auf den ersten Blick. Er ist direkt auf mich zugegangen und hat mit mir geredet“, erzählt die Jubilarin. Die 93-Jährige muss lachen bei der Erinnerung, obwohl die Umstände ursprünglich nicht zum Lachen waren: Agnes Schäfer ist in einer Fabrik verpflichtet und ihr heutiger Mann dient als Soldat.
Dennoch entschließen sich die beiden kurze Zeit später zu heiraten. Einmal der Liebe wegen und einmal, damit Agnes Schäfer der Fabrik entfliehen kann. „Die Hochzeit war wunderschön. Ich in Weiß und mein Mann hat die Ringe mitgebracht“, schwelgt die 93-Jährige in Erinnerungen. Weil er noch in Mülheim wohnte, sie jedoch bei Bersenbrück in Niedersachsen, besuchten sie einander so oft es ging. Dann muss Josef Schäfer (93) in den Krieg. Nach seiner Rückkehr wird das Ehepaar stolze Eltern - und zieht zurück nach Mülheim. Ihr Mann wird Beamter bei der Stadt und arbeitet in jener Zeit viel. Trotzdem: „Uns ging es gut. Wir hatten eine kleine Wohnung, Licht, Strom. Eben alles, was wir brauchten. Dort sind auch unsere anderen zwei Söhne auf die Welt gekommen“, sagt Agnes Schäfer. Stolz sind sie auf die drei, die alle eine Lehre absolvierten. Die Schäfers freuen sich über drei Enkelkinder und sechs Urenkel, die jedoch alle im Ausland leben.
Am Mittwoch, 18. Juli, feiert das Paar seinen 70. Hochzeitstag. Dazu haben sie Nachbarn und Freunde eingeladen, ein Pastor wird eine Messe im Haus lesen. Das Rezept für diese lange Ehe ist einfach: „Man sollte sich immer vor Augen führen, was man hat und wer für einen da ist“, rät Agnes Schäfer.

Autor:

Lena Sauerborn aus Mülheim an der Ruhr

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