Den letzten Weg gemeinsam gehen

Schwerkranke und sterbende Menschen zu begleiten und ihren Angehörigen und Hinterbliebenen Beistand zu leisten, das ist es, was die Hospizarbeit in Mülheim ausmacht. Doch viele Betroffene wollen ihre eigenen vier Wände nicht verlassen, selbst dann nicht, wenn ihr Leben kurz vor dem Ende steht.

„Die meisten Menschen fühlen sich zu Hause am wohlsten und möchten dort die letzte Zeit ihres Lebens verbringen“, erklärt Ursula König vom Ambulanten Hospiz Mülheim, Kaiserstraße 30. Das Ambulante Hospiz Mülheim bietet deshalb seit 1996 schwerkranken und sterbenden Menschen Begleitung in ihrer häuslichen Umgebung, auf Wunsch auch im Krankenhaus, in Pflegeheimen und stationären Hospizen an. Dabei arbeiten die zahlreichen ehrenamtlichen Hospizhelfer mit dem jeweiligen Hausarzt, mit Sozialstationen, Sozialarbeitern, Seelsorgern und anderen Diensten zusammen. Die freiwilligen Hospizhelfer sind sensibilisiert für die Gefühle der kranken Menschen, hören zu oder entlasten stundenweise die Angehörigen.

Die letzte Instanz ist das Hospiz

Im November dieses Jahres eröffnete schließlich an der Friedrichstraße 40 das erste Stationäre Hospiz in Mülheim. „Dies war der Beginn einer einmaligen und wunderbaren Zusammenarbeit von ambulanter und stationärer Hospizarbeit“, erzählt Judith Kohlstruck, Leiterin des Stationären Hospiz.
Seit seiner Eröffnung haben bereits drei Begleitungen der Ehrenamtlichen des Ambulanten Hospiz dort stattgefunden. Die Kranken wurden zuvor von Ehrenamtlern zuhause begleitet und auf Wunsch in das Stationäre Hospiz eingewiesen, wo sie auch weiterhin von ihren vertrauten Betreuern umsorgt wurden.

„Das Ambulante Hospiz unterstützt das Stationäre Hospiz sowohl in enger Zusammenarbeit bei den Begleitungen der Kranken und Sterbenden, aber auch finanziell“, so König. „Mithilfe einer großzügigen Spende konnten wir bereits zehn Pflegebetten mit Nachttischen an das Stationäre Hospiz stiften.“
„ Wir hoffen, dass wir mit unserer Arbeit den Wunsch vieler Mülheimer erfüllen können. Vielen wollen zuhause gepflegt werden und entscheiden sich in den letzten Tagen zu einem Umzug ins Hospiz. Damit dieser Schritt leichter fällt, ist die vorherige ambulante Betreuung wunderbar. Unsere Gäste können so ihre vertrauten Betreuern behalten und sind trotz allem bei einem stationären Aufenthalt in professioneller, harmonischer Ophut“, erklärt Kohlstruck abschließend.

HINTERGRUND:

- Weitere Informationen zum Ambulanten Hospiz, Kaiserstraße 30, finden sich auf der Internetseite . Ursula König vom Ambulanten Hospiz ist unter Tel. 3052063 erreichbar.

- Informationen zum Stationären Hospiz, Friedrichstraße 40, gibt es hier oder bei Judith Kohlstruck, Tel. 97065541.

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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