Das neue Prinzenpaar der Stadt Mülheim stellt sich vor: Markus II. und Julia I.
„Oh mein Gott!“, „Ach wie schön!“, „War ja klar!“ - So reagierten Familie und Freunde auf die guten Nachrichten aus dem Hause Steck. Die Inhaber der gleichnamigen Firma für Aufzugservice sind das Stadtprinzenpaar der Session 2015/2016.
Fast ein bisschen kleinlaut gibt Julia Steck zu, dass sie noch nie davon geträumt hätte, einmal Prinzessin zu werden. Zwar war sie jedes Jahr beim Rosenmontagszug in Essen-Rüttenscheid mit dabei. So richtig habe sie den Karneval aber erst durch ihren Mann kennengelernt.
Der wiederum wusste schon lange, dass er einmal närrisches Stadtoberhaupt werden möchte. „Ich habe schon ein Leben lang Spaß an Karneval“, sagt Markus Steck. Kein Wunder: „Ich bin im November, also genau neun Monate nach Karneval, geboren.“ Nach Details habe der Ehrensenator im Hauptausschuss seine Eltern allerdings nie gefragt, stellt er mit einem Augenzwinkern klar. Einem Verein sind weder er noch seine Frau angeschlossen. Das könnte sich nach der Session jedoch ändern, „wenn man alle Gesellschaften mal näher kennengelernt hat.“
Zurzeit steckt das Ehepaar Steck in den letzten Vorbereitungen: Das aktuelle Prinzenheft findet sich in der Schlussphase, außerdem werden noch Sponsoren gesucht und die letzten Termine vereinbart. Alles gar nicht so einfach. Vor allem die Sponsorensuche gestaltet sich schwierig - und das, obwohl der gelernte Elektroinstallateur und Aufzugmonteur und die ehemalige Projektmanagerin für IT-Prüfungsprojekte an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management über beste Kontakte verfügen. Ebenfalls kein leichtes Unterfangen, deutet man den Blickwechsel zwischen Julia I. und Pagin Melissa richtig: „Wir bringen Markus gerade das Tanzen bei“, sagt Julia. „Immer noch besser als singen“, rechtfertigt sich das närrische Stadtoberhaupt. Das ginge nämlich gar nicht.
Motto des Prinzenpaares: "Nur kein Schreck, dä Mölmsche ös jeck!"
Die Ornate dagegen sind schon fertig. Darauf, ihr weiß-beiges Kleid anzuziehen, freut sich Julia I. am meisten. „Sobald ich das Ornat anhabe, ist der Rücken gerade, liegt ein Lächeln auf meinen Lippen. Man ist einfach stolz und hat ein tolles, prunkvolles Gefühl.“ Hofmarschall Hermann-Josef Hüßelbeck schmunzelt: „Wenn man mich fragt, ist das Klein ein bisschen zu hell für Karneval.“
Um die 150 Termine müssen Ornate und natürlich das Stadtprinzenpaar samt Hofstaat in dieser sehr kurzen Session überstehen. „Besonders gespannt sind wir auf die kleineren, sozialen Veranstaltungen“, sagt Julia I. „Und auf den Rosenmontagszug am 8. Februar.“ Noch halte sich das Lampenfieber in Grenzen, bald schon wird Prinz Markus II. aber wieder schlechter schlafen - „vor lauter Aufregung“.
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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