Dann eben doch nur mit einem Akku: Studierende der Elektrotechnik der HRW optimieren Carrera-Autos

Wahlweise elektrotechnische oder mechanische Umbauarbeiten sind an den kleinen Autos vorgenommen worden, um möglichst viele Runden auf der Carrerabahn zu schaffen. | Foto: PR-Foto Köhring/SH
  • Wahlweise elektrotechnische oder mechanische Umbauarbeiten sind an den kleinen Autos vorgenommen worden, um möglichst viele Runden auf der Carrerabahn zu schaffen.
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Donnerstag, 21. Januar, 13 Uhr: In Raum U.03 in Gebäude 26 auf dem Campus der Hochschule Ruhr West (HRW) an der Mellinghofer Straße 55 herrscht eine angespannte Stimmung. Kein Wunder, präsentieren doch Studierende der Elektrotechnik die prüfungsrelevanten Ergebnisse ihres Seminars.

Die Aufgabe: Ein Carrera-Auto so umzubauen und zu optimieren, dass es eigenständig möglichst viele Runden auf der vorgegebenen Carrerabahn mit einer leichten Steigung von zehn Zentimetern Höhenunterschied schafft. Die Herausforderung dabei: Den Studierenden standen nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Sowohl Zeit als auch Energiemenge (0,5 Kilojoule) waren beschränkt, ebenso die Anzahl an Schienen, Autos, Akkus, Sensoren und anderen Bauelementen. Einzig ein paar Teile durften nach Absprache zusätzlich angeschafft werden. Ziel dieser verpflichtenden Projektarbeit: eine Arbeitssituation zu simulieren, wie sie tagtäglich in der freien Wirtschaft vorkommt.
„Für viele war die Aufgabe absolutes Neuland - und eine echte Herausforderung“, weiß Prof. Dr. Klaus Thelen, Institutsleiter Mess- und Sensortechnik. Teilweise seien die Studierenden sogar überfordert gewesen. Aber: „Wer hier besteht, der besteht auch in der Wirtschaft.“

Größte Herausforderung: sich erst einmal zu organisieren

Fragt man die Studierenden, war wohl die größte Herausforderung, sich erst einmal zu organisieren. „Wir mussten überlegen: Wie plant man? Wie werden die Aufgaben verteilt? Wie setzen wir die Ideen um, nachdem wir entschieden haben, welche Ideen wir überhaupt weiter verfolgen?“, erinnern sich Carina, Daniel und Marc (allesamt fünftes Fachsemester). Gleichzeitig durfte das Zeitmanagement nie aus den Augen verloren werden, schließlich galt es, verschiedene Meilensteine - Präsentationen von Zwischenergebnissen und Testfahrten - bestmöglich zu erreichen. Natürlich habe man sich mit anderen besprochen; hier und da einen Tipp geholt. Aber: „Wir stehen auch im Wettbewerb miteinander. Auf der einen Seite wollten wir bei den Präsentationen Punkte sammeln, auf der anderen Seite aber auch nicht zu viele Geheimnisse verraten.“

Jede Gruppe hatte eine andere Herangehensweise

Zufrieden mit den Ergebnissen sind nicht nur die Studierenden selbst, sondern ist auch Prof. Dr. Thelen. „Ich hatte einen Mordsspaß. Die Kursteilnehmer waren sehr kreativ, jede Gruppe hatte eine andere Herangehensweise.“ Eine Menge gelernt habe er. „An manche Dinge hätte ich gar nicht gedacht. Da wurden Reifen geschliffen, Steckverbindungen geölt, manche haben sogar mit Bluetooth gearbeitet.“ Dass viele letztendlich doch wieder zur mechanischen Optimierung zurückgekehrt sind und mit Akku gefahren sind, statt die Autos mithilfe ektrotechnischer Maßnahmen zu verbessern, findet der Dozent schade. Für die Studierenden war es - zumindest während der Abschlusspräsentation - ein großer Spaß. Der Spruch: „Wir sind dann doch wieder nur mit einem Akku gefahren“, wurde schon nach kurzer Zeit zum Running Gag.

Studieren an der HRW
- Wer sich für den Studiengang Elektrotechnik interessiert, findet online auf www.hochschule-ruhr-west.de weitere Infos.
- Institutsleiter Prof. Dr. Klaus Thelen: „Es kommen immer mehr Studierende, noch haben wir aber Kapazitäten frei und sind wir lange nicht überlaufen.“ Eine Zulassungsbeschränkung gibt es nicht.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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