Brandstiftung in Mehrfamilienhaus
Nach einem Kellerbrand an der Heißener Straße hat die Polizei heute in den frühen Morgenstunden einen Mann vorläufig festgenommen.
Einen Kellerbrand an der Heißener Straße melden zahlreiche Anrufer am heutigen Montagmorgen, 3. März, um 1.08 Uhr der Leitstelle der Feuerwehr. Das teilt die Feuerwehr mit.
Bereits zwei Minuten später treffen die Feuerwehrleute an der Einsatzstelle ein. Dramatische Szenen spielen sich vor Ort ab: Auf den Laubengängen und Vordächern des Wohnhauses stehen rund 25-30 Personen, zum Teil auch im giftigen Brandrauch.
Die Menschen auf den Dächern weisen die Feuerwehr aufgeregt auf zwei Kleinkinder und zwei Säuglinge hin. Sie befinden sich noch in den Wohnungen. Aus dem Treppenraum dringt schwarzer Rauch.
Sofort schwenken die Feuerwehrmänner zwei Drehleitern an die Wohnungen, über die Treppe dringen zeitgleich weitere Feuerwehrleute zu den Wohnungen vor.
Noch sechs Verletzte im Krankenhaus
Dort befinden sich insgesamt acht Personen, die bereits viel Rauchgas eingeatmet haben. Die Rettungskräfte bergen sie und bringen Verletzten sofort in die örtlichen Krankenhäuser. „Sechs Menschen, darunter zwei Kinder und zwei Jugendliche befinden sich noch in stationärer Behandlung“, sagt Polizeisprecher Peter Elke auf Nachfrage der MW.
Unterstützt werden die Feuerwehrleute durch einen Nahverkehrsbus der MVG, der die übrigen Geretteten einen warmen Aufenthaltsraum bietet. Des Weiteren wird auch die Notfallseelsorge zur Betreuung alarmiert.
Brandursache noch ungeklärt
Im Keller sind, aus zunächst noch ungeklärter Ursache, mehrere Müllcontainer in Brand geraten. Das Feuer ist schnell gelöscht.
Doch die Polizei erhält einen Hinweis. „Nach unseren ersten Erkenntnissen kam es vor dem Brand in einer der Wohnungen zu einem heftigen Streit“,erklärt Polizeisprecher Elke.
Vorläufige Festnahme
Rund zwei Stunden später nehmen Beamte einen Mülheimer in seiner Wohnung fest und befragen ihn. „Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Mann inzwischen wieder entlassen“, so Elke weiter.
„Es spricht vieles für Brandstiftung“, erklärt der Sprecher. Offen sei aber, wer letztendlich in dem Mehrfamilienhaus mit seinen über 40 Bewohnern gezündelt habe.
Nach erfolgter Belüftung des Kellers und des Treppenraumes durch die Feuerwehrleute konnten die Bewohner nach rund 90 Minuten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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