Bombendrohung an Luisenschule

Foto: Nicole Trucksess

Dieser Montag sollte für die Schüler der Luisenschule kein Tag sein wie jeder andere. Morgens um 7.30 Uhr ging eine Bombendrohung im Sekretariat ein. Daraufhin informierte Rektor Bernd Troost die Polizei und ließ die Schule räumen. Nach rund eineinhalb Stunden wurde Entwarnung gegeben.
Wer vor Unterrichtsbeginn die Schule angerufen hat, wird zurzeit untersucht. Die Nummer war unterdrückt. „Ein junger Mann mit ausländischem Akzent, schätzungsweise zwischen 20 und 25 Jahre alt, sagte den Satz ‚In ihrer Schule ist eine Bombe vetrsteckt‘. Nach einer kurzen Pause wiederholte er den Satz und legte dann auf“, erzählt Bernd Troost.
Während die informierte Polizei zur Schule unterwegs war, ließ der Rektor die Schüler, die bereits im Gebäude waren, evakuieren, ankommende Schüler wurden gar nicht mehr ins Gebäude gelassen. „Als unsere Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war die Schule schon komplett geräumt, so dass wir damit nichts mehr zu tun hatten“, lobt Polizeisprecher Lars Lindemann.
Schon nach der Befragung der Sekretärin schätzte die Polizei die Situation als nicht ernst ein. „Unsere Ermittler haben damit schon Erfahrung und können anhand von den Umständen gut einschätzen, ob eine echte Bombendrohung vorliegt oder nicht“, so Lindemann. Dennoch durchsuchten sechs Polizeiteams die Schule über eine Stunde lang, ohne etwas zu finden, während die Schüler unter der Obhut ihrer Lehrer auf den gegenüberliegenden Straßenseiten gespannt das Geschehen verfolgten, über Handys ihre Eltern informierten und aufgeregt diskutierten.
„Auch wenn dieser Anruf wohl ein schlechter Scherz war, ist eine Strafanzeige aufgenommen worden und wir ermitteln, denn schließlich ist eine Bombendrohung eine ernste Sache“, betont Lindemann.
Rektor Bernd Troost sieht keinen innerschulischen Zusammenhang mit dem Anruf. „Es gab keinerlei Vorzeichen oder Hinweise im Vorfeld. Der Hausmeister hat die Schule heute morgen ganz normal aufgeschlossen, es gab keine Anzeichen eines Einbruchs. Das brach wie aus heiterem Himmel auf uns ein.“
Nachdem die Polizei erfolglos ihren Einsatz beendet hatte, beschloss die Schulleitung, den Unterricht normal fortzusetzen. Dennoch waren viele Schüler noch verschreckt, etliche meldeten sich im Sekretariat ab. „Wenn Kinder unbedingt abgeholt werden wollten, konnten sie das natürlich tun“, so Troost. Im Rahmen einer Schülervollversammlung informierte er die Schüler im Atrium noch einmal detailliert über das Geschehen, anschließend hieß es: weiterpauken.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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