AWO zieht Bilanz- Resonanz ist unterm Strich positiv

Foto: AWO Mülheim

Schulsozialarbeiter wurden erstmals an Grundschulen eingesetzt, insgesamt 60 Familien wurden von Fachkräften der Arbeiter Wohlfahrt (AWO) betreut und zahlreiche Beratungsgespräche erfolgreich geführt. Auch für das vergangene Jahr 2012 zieht die AWO eine positive Jahresbilanz.

Eingeladen hatte Lothar Fink, Geschäftsführer der AWO Mülheim, um den Jahresbericht 2012 für die Bereiche Jugend- und Familienhilfe, Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Partnerschaft und Sexualität, Gemeinwesen, Kinder- und Jugendtreff „Altes Wachhaus“ und das Spielmobil vorzustellen. Tatsächlich hat sich durch die Arbeit der AWO-Mitarbeiter in 2012 einiges verändert.
„Unser Steckenpferd ist nach wie vor die Armut“, beginnt Fink. „Mülheim ist zwar die Stadt mit den meisten Millionären, aber auch hier gibt es sie, die Armut. Um ihr Einhalt zu gebieten, haben wir in 2012 erstmals Schulsozialarbeiter an Mülheimer Schulen geschickt um der ‚Vererbung von Armut‘ vorzubeugen.“

"Das Thema Armut liegt uns sehr am Herzen"

Annelie Randenberg, Diplom- Sozialpädagogin bei der AWO und Bereichsleiterin der Jugend- und Familienhilfe führt fort: „Schon seit 2010 führen wir eine Umstrukturierung im Bereich der Jugend- und Familienhilfe durch. Früher war es so, dass die Sozialarbeiter vorgaben, was eine hilfebedürftige Familie zu tun hat. Heute geben wir lediglich Anstöße, sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe. Die Sozialarbeiter verstehen sich vielmehr als Netzwerker, sie schauen wie man sich gegenseitig, auch nachbarschaftlich, helfen kann. Mit insgesamt 60 betreuten Familien sind unsere Fallzahlen in 2012 relativ stabil geblieben.“
Auch das Sozialbüro an der Eltener Straße kann mit einem guten Jahresbericht glänzen. „Im vergangenen Jahr haben wir hier rund 100 Flüchtlinge und 50 Kinder betreuen können“, weiß Randenberg. „Hauptsächlich helfen unserer Mitarbeiter im Bereich der Wohnungsnotfallbetreuung und der Flüchtlingskinderbetreuung.

Das Verwahrgeldkonto hilft Menschen ihre finanzielle Lage in den Griff zu bekommen

Als Besonderheit gibt es das Verwahrgeldkonto, was Menschen helfen soll, ihre Finanzen besser zu überblicken. Auch in der Rappelkiste gab es viel Andrang. Hier können Kinder unter Aufsicht ihre Hausaufgaben machen und lernen, wie man seine Freizeit gestaltet.“
Der Kinder und Jugendtreff „Altes Wachhaus“ am alten Kasernengelände zeichnete sich besonders durch seine Kooperation mit der Rembergschule aus. Hier sind gelegentlich Schüler zu Gast und tauschen sich mit den Kindern aus.
Auch das AWO-Spielmobil war im vergangenen Jahr viel unterwegs. „Wir konnten insgesamt neun Spielplatzfeste durchführen, zu welchen uns im Schnitt 200 bis 250 Bürger besuchen kamen“, freut sich Lothar Fink. Insgesamt konnte das Spielmobil im vergangenen Jahr 100 Einsätze verbuchen, 52 davon im Bereich Eppinghofen und Styrum.
Die Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Partnerschaft und Sexualität konnte in 2012 wieder Betreuung, Beratungsgespräche und „sensible, moralisch- wertfreie Hilfe“ für Bedürftige anbieten. „Mit insgesamt 60 besuchten Schulklassen in 2012, ist unsere Arbeit gut angenommen worden“, freut sich die Diplom Sozialpädagogin.

Beim ELEFON können sich Opfer von sexuellem Missbrauch melden

„Ein sehr wichtiges Projekt ist das Elefon, bestehend seit dem Jahr 2000“, erklärt Fink.
„Durch unseren Hauptsponsor, das Ehepaar Beyer und dessen gegründeten Verein „WIR für die Mülheimer Kinder“ ist es uns gelungen, 139 Anrufe von Hilfesuchenden fürsorglich anzunehmen und Ratsuchende zu beraten. Selbstverständlich sind die Anrufe kostenlos. Aktuell ist das elefon auch mit einer eigenen Homepage ausgestattet. Wer lieber eine E-Mail schreibt kann dies gerne an elefon@awomh.de tun.“

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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