Auch Schulhunde haben mal Ferien

Geraldine Stoll und Nina Bartnek. | Foto: PR-Foto Köhring/SH
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„Wie sieht denn ein Schulhund-Alltag so aus?“ Wollten wir wissen und haben mal nachfragt, bei „Frauchen“ Nina Bartnik und erfuhren, dass die Hunde ein bis zwei Tage Pause haben in der Woche. „Damit die Hunde nicht überfordert sind,“ so Nina Bartnik von der Willy-Brandt-Schule. Zwei Schulehunde sind an der Gesamtschule im Einsatz, mit besonderen Aufgaben vertraut.

Nina Bartnik: „Wenn wir mit den Schulhunden kommen, ist die Klasse automatisch ruhiger.“ Wenn ihre Mila einschläft, dann ist alles gut. Wenn die Klasse zu unruhig ist, dann steht Mila vor der Tür und will dann gehen. Das macht die Hündin automatisch und bewegt sich dann in Richtung Sekretariat. Der zweite Vorteil ist, dass der herumlaufende Hund alles fressen würde, was auf dem Boden liegt: Kaugummis, Chips und, und, und. Also – ist die Klasse von Nina Bartnik angehalten, das Klassenzimmer sauber zu halten. Der dritte Vorteil, so die Hundebegleiterin ist, dass die Kinder Angst vor Hunden abbauen.

Mila und Lotta können auch immer in ihren Einsatztagen besucht werden. Die Tür steht offen. Da gibt es nur die „Kindersicherung“. Familienfreundlich sind der Labrador und die Königspudel-Dame, für Streicheleinheiten immer offen. Auch die Schulleitung hat sich an Mila gewöhnt, die schon mit einem halben Jahr zunächst für nur einmal in der Woche mit in die Schule gekommen ist. Heute hat Mila ihre Rituale: Bei Schulleiterin Ingrid Lührig wird erst um den Konferenztisch getobt und dann gibt es Leckerchen. Ist Frau Lührig nicht da, hat das Sekretariat die Aufgabe übernommen. Alle Kollegen sind angehalten, nur drei Leckerchen an Mila zu verabreichen. Daran halten sich alle – auch vor der Presse!

„Entspannt ist Mila in der Schule,“ so Frauchen Nina, sie ist sich nicht ganz sicher, ob das in den Ferien auch so sein wird. Denn erst mal steht Urlaub bei den Schwiegereltern von Nina Bartnik an – versteht sich mit Verwöhnprogramm. Dann gibt es den richtigen Urlaub für Mila mit Schwester Nala in Paderborn – zum Toben!

Eine harte Ausbildung liegt hinter Mila und Lotta: Wie geeignet sind sie in Gefahrensituationen mit Behinderten? Wie verhält man sich in einer Psychiatrie? „Da zeigt sich dann, ob die Halter-Orientierung stimmt und ein Hund schultauglich ist.“ Nina Bartnik erinnert sich an die Ausbildung mit Mila beim Arbeiter-Samariter-Bund an vielen Wochenenden.

Lotto war schon als Baby mit dabei. Der Königspudel von Geraldine Stoll ist heute ein Jahr alt. Die beiden Hunde spielen auf den Gängen der Willy-Brandt-Schule. Nach den Ferien bekommen die Beiden wieder ihre Streicheleinheiten von der Schulleitung, Leckerlies vom Sekretariat und Kollegium und auch die Kinder freuen sich, dass die Hunde drei Mal die Woche einfach da sind.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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