Alle Daten gestohlen
Eine böse Überraschung erlebte Reiner Krafft von dem Familienbildungswerk „Eltern werden - Eltern sein“ am vergangenen Freitagmorgen.
Gegen 8 Uhr war er kurz in den frisch bezogenen Geschäftsräumen an der Kaiserstraße 35-37, beim Verlassen verschloss er die Tür. Als er eineinhalb Stunden später zurückkehrte, fehlten in dem Büro die beiden (steinalten) Computer, auf denen die Daten von 15 Jahren Vereinsarbeit gespeichert waren.
Zwar hatte Krafft die Daten auf einer externen Platte gespeichert, aber die lag - umzugsbedingt - offen auf dem Schreibtisch. Auch sie nahmen die Diebe mit.
„Man hat uns die Seele der Verwaltung gestohlen“, beschreibt Krafft die Situation des Vereines. „Es sind nicht nur die Daten von Kursteilnehmern und Mitgliedern weg, sondern auch Aufsätze, Konzepte und Notizen aus den letzten 15 Jahren.“ Die Daten seien aber Passwort geschützt, versichert Kraft.
Er appelliert an die Diebe, zumindest die internen Festplatten zurückzugeben, zum Beispiel in einem Briefumschlag, der durch den Briefschlitz geworfen wird. Reiner Krafft ist sogar bereit, über einen „Finderlohn“ zu verhandeln. Denn es wäre eine überaus mühsame Arbeit, die Daten wieder zu rekonstruieren, vieles wäre ganz verloren.
Der Diebstahl der beiden Computer des Familienbildungswerkes „Eltern werden - Eltern sein“, aus den Geschäftsräumen an der Kaiserstraße hat auch dazu geführt, dass ein Teil der Kursanmeldungen verloren gegangen sind.
Denn es gibt immer wieder Teilnehmer, die sich in diesem Jahr nur mündlich oder telefonisch für noch stattfindende Kurse angemeldet haben. Sie werden gebeten, sich nochmals mit dem Verein in Verbidung zu setzen, damit die Daten komplettiert werden können (Tel. 756633). Schriftliche Anmeldungen sind noch vorhanden.
Dabei hat der Verein schon unruhige Zeiten hinter sich. Er musste aus den MüGa-Pavillons, langjähriger Kursort und geplantes sozio-kulturelles Zentrum für Familienangebote ausziehen, da sie abgerissen werden. Nach langer Suche fand man die neuen Räume für das Büro in der Kaiserstraße, die Kurse finden nun in der Volkshochschule statt. Die ist zwar ein Stück von den neuen Büroräumen entfernt, aber an der Kaiserstraße hat der Verein jetzt auch gute Lagermöglichkeiten, einen kleinen Seminarraum und etwas, was er vorher nie hatte: Laufkundschaft. Aber viel laufen werden auch die in der Geschäftsstelle tätigen Mitarbeiter, denn auch weiterhin wollen die Vereinsvertreter für die Kursteilnehmer präsent und ansprechbar sein.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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