22 Schüler durch Pfefferspray verletzt
Zu einem aufsehenerregenden Zwischenfall wurde die Feuerwehr am Freitagmittag um 11.58 Uhr zum Otto-Pankok-Gymnasium gerufen. "Massenunfall mit Verletzten" hieß der bedrohliche Alarm, der zu einem Großauflauf an Rettungswagen führte.
Ein jüngerer Schüler hatte offenbar eine Spraydose auf dem Schulhof gefunden. Da er nicht wusste, welchen Inhalt sie hatte, probierte er sie einfach aus. Leider war es Pfefferspray. 22 Schüler klagten in der Folge über Beschwerden. "Die Schule reagierte schnell und richtig", wie der städtische Pressesprecher Volker Wiebels betont. Die Feuerwehr wurde alarmiert, zeitgleich fing man an, die Schüler in den Chemieräumen mit den vorhandenen Augenspülungen zu behandeln.
Zwei Schüler mussten dennoch mit starken Reizungen der Haut und der Augen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die anderen 20 Schüler wurden von ihren Eltern abgeholt. "Dieser Zwischenfall hat aber gar nichts mit den heutigen Abi-Scherzen zu tun gehabt,", betont Wiebels. "Das war ein Unfall, der jeden Tag hätte passieren können." Die Polizei ermittelt nun, wie das Pfefferspray auf den Schulhof gelangen konnte, das wird als mögliche Straftat gewertet.
Zu dem Vorfall schickte am Abend der Stufensprecher des Abiturjahrgangs eine Stellungnahme:
"Der Abiturjahrgang der Otto-Pankok-Schule bedauert die heutigen Reizgas-Vorfälle sehr. Er überschattet unseren Abischerz, der den gesamten Vormittag über ein harmonisches, friedliches und ausgelassenes Fest aller Klassen und Jahrgangsstufen und der Lehrerschaft gewesen ist, ehe es zu dem Zwischenfall kam. Wir sind schockiert, wütend und traurig. Viele Mitglieder unserer Stufe sind selber betroffen und haben sich in ärztliche Behandlung begeben müssen. Wir können uns den Vorfall nicht erklären und warten diesbezügliche Ermittlungen noch ab, er war jedoch eindeutig nicht Teil des Abischerzprogramms, in das monatelange Arbeit investiert wurde, weder beabsichtigt noch unbeabsichtigt.
Wir werden nun das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen und uns an der kritischen Nachbetrachtung der Veranstaltung beteiligen. Es ist wichtig, auch zukünftigen Jahrgängen das Feiern von Abischerzen zu ermöglichen. Dazu werden wir gerne beitragen.
Unser Dank gilt den vielen Helfern, sowohl Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten, als auch Mitschülern und Lehrern.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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