14-jähriger nach schwerem Raub und Erpressung festgenommen

Nach Erpressung und schwerem Raub nahmen Beamte des Kriminalkommissariats 35 Mittwochmorgen, 25. April, einen 14-jährigen Schüler
fest.
Am 22. April bedrohten bereits zwei Jugendliche einen
15-Jährigen gegenüber des Friedhofs Heißen mit einem Teppichmesser, durchsuchten ihn ohne Erfolg und flohen anschließend ohne Beute.
Ermittler des Mülheimer Kriminalkommissariats vermuteten aufgrund
der Tatzeit (20. April, 12:45 Uhr - Schulschluss) und des Tatortes, dass es sich bei den flüchtigen Tätern um Schüler einer nahegelegenen Lehranstalt handeln könnte.
In der Schule konnte schnell ein 15-Jähriger ermittelt werden, der
sich kurz zuvor einem Sozialarbeiter anvertraut und von der zuvor
beschrieben Tat berichtet hatte.
In seiner Vernehmung gab er an, von einem Schüler (14) erpresst worden zu sein. Dieser hatte gedroht, den 15-Jährigen zu verprügeln, wenn er für ihn nicht mehrere I-Pods in einem Mülheimer Einkaufszentrum stehlen würde. Als der Bedrohte diese Forderung ausschlug, griff der junge Täter zum Handy und verständigte Angehörige seiner großen Familie. Diese würden jetzt erscheinen und der Forderung mit körperlicher Gewalt Nachdruck verleihen. Aus Angst
willigte das Opfer in den geplanten Diebstahl ein.

Als man sich nun zusammen in Richtung des Einkaufszentrums begab,
trafen die Beiden auf der Blücherstraße einen angeblichen Cousin des
Erpressers. Mit ihm zusammen führte der 14-Jährige nun den
beschriebenen Raub aus. Um nicht mit der Tat in Verbindung gebracht
zu werden, lief der 15-Jährige währenddessen bereits einige Meter
weiter.

Nach der Tat fuhren alle drei mit der U-Bahn zum Einkaufszentrum.
In der Elektronikabteilung eines Kaufhauses hatten die angeblichen
Verwandten bereits die Sicherheitsetiketten von mehreren I-Pods
entfernt, als sie ihr Opfer erneut zum Diebstahl aufforderten. Noch
vor dem Verlassen des Geschäfts trat dieser allerdings von der Tat
zurück und legte die Geräte zurück ins Regal. Kaufhausdetektive
wurden auf das Trio aufmerksam und verwiesen alle drei aus dem Laden.

Auf dem Weg zurück zur U-Bahnhaltestelle Rhein-Ruhr-Zentrum trat
der angebliche Cousin des Haupttäters einem entgegenkommenden
Jugendlichen scheinbar unmotiviert in den Bauch. Während der
15-Jährige auf dem Bahnsteig blieb, entschieden sich die mutmaßlichen
Räuber, dem soeben Attackierten hinterher zu laufen und ihn
"abzuziehen". Als sie wenig später zurückkehrten, erzählten sie dem
15-Jährigen, sie hätten den jungen Mann - erneut unter Vorhalt eines
Teppichmessers - berauben wollen. Allerdings hätte sich den beiden
ein unbeteiligter Erwachsener in den Weg gestellt und so die Tat
verhindert. Von diesem versuchten Raubüberfall hatte die Polizei
bisher keine Kenntnis. Weder der angegriffene Jugendliche, noch der
mutige Zeuge haben bisher Anzeige erstattet und sind noch unbekannt.

Mittwochmorgen nahmen die Ermittler den Haupttäter in der Schule
fest. Er zeigt sich den Beamten gegenüber trotz seines jungen Alters
bereits sehr polizeierfahren. Sowohl zu den ihm vorgeworfenen Taten,
als auch zu seinem Mittäter macht er keinerlei Aussagen. Der Mülheimer ist der Polizei wegen ähnlicher Delikte bereits hinlänglich bekannt. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung durfte er am Mittwoch wieder nach hause gehen.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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