Yonex Open laufen super

Das ist die letzte im Feld verbliebene deutsche Damen: die Weltranglistenvierte Juliane Schenk | Foto: Claudia Pauli
  • Das ist die letzte im Feld verbliebene deutsche Damen: die Weltranglistenvierte Juliane Schenk
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Während in anderen Teilen der Republik Großprojekte vor sich hin darben und für Unmut und Ärger sorgen, läuft derzeit in Mülheim ein Großprojekt wunderbar und wird mit viel Lob von allen Seiten bedacht.

In der RWE-Halle finden derzeit die 56. Internationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland, die YONEX German Open statt. Bereits zum 15. Mal insgesamt und heuer zum neunten Mal in Folge fliegen die Federbälle in der Badmintonhochburg Mülheim. Ausrichter ist der 1. BV Mülheim. Das Turnier läuft bis Sonntag 3. März.

DBV-Präsident Karl-Heinz Kerst im Gespräch mit der Mülheimer Woche: „Das Turnier hat sich ständig weiter entwickelt. Und ist jedes Mal noch ein Stück besser geworden. Es gibt jetzt fast nichts, mehr was noch besser laufen könnte.“ Wesentlich mit dazu beigetragen hat Turnierdirektor Boris Reichel. Er koordiniert den Einsatz von rund 140 ehrenamtlichen Helfern. Seien es die Kinder und Jugendlichen, die rund um die Courts für schnelle Hilfe sorgen oder die vielen Leute im Hintergrund die sich um das Wohl der Aktiven kümmern oder die freundliche Auskunft am Info-Point geben. Alle machen einen guten Job. Es ist mittlerweile ein eingespieltes Team und der Ablauf ist reibungslos. Lob dazu auch von den Aktiven. „Das ist hier eine super und fast schon familiäre Atmosphäre. Hier macht der Auftritt riesigen Spaß.“ so oder ähnlich lauten die Kommentare der über 450 Spieler aus 42 Nationen die bei Turnierbeginn am Start waren.

Mittlerweile hat sich die Zahl deutlich reduziert. Sehr zum Leidwesen des 1. BV Mülheim ist aus deren Reihen keiner mehr mit dabei. Und noch ärgerlicher war für Alexander Roovers vom 1. BV Mülheim das Turnier. Er stand auf der Nachrückerliste. Bei Absagen wäre er mit dabei gewesen. „Ich stand auf Abruf bereit. Ich könnte mich schwarz ärgern.“ Warum? „Ein Spieler aus Afrika ist nicht erschienen und hat auch nicht abgesagt, das wäre meine große Chance gewesen.“ Trauert er der Unsportlichkeit des Afrikaners nach. Da helfen auch die 250 US-Dollar, die dieser an den internationalen Verband zahlen muss, nicht wirklich weiter.

Schwacher Trost für Roovers, dass mit Juliane Schenk, Marc Zwiebler und dem Herrendoppel Ingo Kindervater und Johannes Schöttler drei Paarungen den Sprung ins Viertelfinale geschafft hatten.

Achtelfinale
Juliane Schenk (Berlin) setzte sich glatt in zwei Sätzen (21:14/21:14) gegen die für Frankreich aufschlagende Sashina Vignes Waran durch. Sie wurde damit auch ihrer Setzplatzposition drei gerecht und traf im Viertelfinale auf Tai Tzu Ying aus Taiwan. Tai wird auf Platz neun der Weltrangliste geführt.

Europameister Marc Zwiebler aus Bonn wollte da nicht nachstehen. Er stand im Achtelfinale dem Thailänder Tanongsak Saensombnoosuk gegenüber. Im ersten Satz hielt Zwiebler den Asiaten durch geschickte Taktik und viele überraschende Finten in Schach. Satz zwei lief nicht mehr so gut und ging an den Thailänder. Und hier bewies Zwiebler, ebenso wie Schenk zuvor, enormen Siegeswillen und ging an den Rand seiner Kräfte. Die Belohnung mit 21:15/16:21/21:13 gewann er das Match und stand ebenfalls im Viertelfinale. Nach der anstrengenden Partie meinte Zwiebler. „Ich bin ziemlich müde aufgrund der vielen Turniere in letzter Zeit und froh, dass ich das heutige Spiel gewinnen konnte.“

Turnierplan
Samstag 2.03.2013; ab 14 Uhr
Halbfinale. Gespielt wird auf zwei Feldern.
Sonntag 3.03.201
Ab 12 Uhr Finale.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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