Fußball in Mülheim

VfB Speldorf ist in der Jugend wieder auf der Überholspur

Lange Zeit lang hat der VfB Speldorf auch als ranghöchster Fußballverein in Mülheim seine eigene Jugend vernachlässigt. Diese Zeiten hat der Klub aber hinter sich gelassen und schickt sich an, auch im Nachwuchs wieder die Führung zu übernehmen. Vor allem zwei Mannschaften stechen heraus.

Die A-Junioren durften sich jüngst im Niederrheinpokal sogar mit einem großen Namen messen. Im Duell gegen Fortuna Düsseldorf waren die Mülheimer chancenlos, das Pokalspiel diente aber schon ein Stück weit als Vorgeschmack, was die älteste VfB-Jugendmannschaft in der kommenden Saison vor hat.

Als aktueller Spitzenreiter der Leistungsklasse streben die Speldorfer den Aufstieg in die Niederrheinliga ab. Dort könnten sie den SC Croatia als Mülheimer Vertreter ablösen, sollte dieser nicht doch noch den Klassenerhalt schaffen. Ein Derby wäre freilich ein echtes Highlight im Mülheimer Jugendfußball.

Schon in der Niederrheinliga angekommen sind die D-Junioren unter Trainer Janis Timm. Zum ersten Mal konnte sich eine Mülheimer Mannschaft für die vor einigen Jahren neu geschaffene Niederrheinspielrunde in dieser Altersklasse qualifizieren.

Normalerweise besteht die Niederrheinliga erst ab der C-Jugend, eine Altersstufe darunter tun sich seitdem aber die Herbstmeister der Leistungsklassen zu einer Spielrunde auf Verbandsebene in der zweiten Saisonhälfte zusammen. „Für die Jungs ist das ein einmaliges Erlebnis in dieser Altersklasse“, meinte Trainer Janis Timm, der selbst für die erste Mannschaft der Speldorfer auf Torejagd geht.

Noch besteht die Chance, dass sich der VfB mit allen vier Teams von der A- bis zur C-Jugend für das Endspiel im jeweiligen Stadtpokal qualifiziert. Die Finals werden in diesem Jahr wieder im Rahmen des „Tags des Mülheimer Jugendfußball“ auf der Anlage des TuSpo Saarn an der Mintarder Straße durchgeführt. Ein genauer Termin steht aber noch nicht fest.

Die B-Jugendlichen in grün-weiß stehen bereits im Endspiel, alle anderen Mannschaften haben sich zumindest für die Halbfinale qualifiziert, wobei gerade die A- und D-Junioren als Favoriten gelten dürften.

Als ehemaliger Jugendleiter hat der neue Vereinsvorsitzende Maik Haferkamp die Entwicklung der Nachwuchsabteilung freilich besonders genau im Blick. Er übernahm den Posten des Vereinschefs von Klaus Wörsdörfer, der nach dem gescheiterten Intermezzo von Frank Linnecke noch einmal an der Klubspitze eingesprungen war.

Ihm stehen Gunter Schenda und Kevin aus der Wieschen als zweite Vorsitzende zur Seite, wobei sich Letzterer als Sportlicher Leiter zudem um das Personal der Landesliga-Mannschaft kümmert. Zuletzt konnte er den Vertrag von Trainer Julien Schneider vorzeitig bis 2024 verlängern.

Als Schatzmeister kümmerte sich zudem Ulrich Pütz darum, dass der VfB die Altlasten der jüngeren Vergangenheit hinter sich gelassen hat.

Über kurz oder lang soll die erste Mannschaft wieder an das Tor zur Oberliga klopfen. Bis dahin kann sich der Verein aber auch auf einen gut aufgestellten Unterbau verlassen. Jahr für Jahr dürften sich eigene Jugendspieler für den Seniorenbereich anbieten.