Verbindungsstück entsteht: Freie Fahrt für Radler auf Mülheimer und Essener Stadtgebiet

Gute Nachrichten für alle, die lieber kräftig in die Pedale treten statt aufs Gaspedal: An der Stadtgrenze zu Essen entsteht derzeit ein 1,4 Kilometer langes Teilstück, das die Radwege „Rheinische Trasse“ und „Grugatrasse“ miteinander verbindet. | Foto: Foto: PR-Foto Köhring/SH
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  • Gute Nachrichten für alle, die lieber kräftig in die Pedale treten statt aufs Gaspedal: An der Stadtgrenze zu Essen entsteht derzeit ein 1,4 Kilometer langes Teilstück, das die Radwege „Rheinische Trasse“ und „Grugatrasse“ miteinander verbindet.
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Gerade einmal 1,4 Kilometer misst das neue Anschlussstück an der Stadtgrenze Mülheim und Essen. Und doch ist es von großer Bedeutung, verbindet es zukünftig die beiden Rad- und Wanderwege „Rheinische Bahn“ und „Grugatrasse“ miteinander.

Radfahren diene nicht länger nur der Erholung, weiß Ulrich Carow, Bereichsleiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR). „Wir möchten vor allem das Alltagsradeln forcieren.“ Umso wichtiger sei ein gut ausgebautes Radwegenetz. Das ist voraussichtlich ab Frühjahr 2015 um knapp anderthalb Kilometer reicher - pünktlich zum Start der Radsaison.
Auf dem neuen Verbindungsstück zwischen Kaldenhoverbaum und Frohnhauser Weg werden derzeit alte Gleise zurückgebaut, der Freischnitt soll ab Herbst dieses Jahres erfolgen. Weil nur wenige Meter neben der neuen Strecke Züge mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde fahren, wird zunächst der Zaun errichtet, bevor ein vier Meter breiter Radweg und ein zwei Meter breiter Fußweg entstehen. Die Kosten für das neue Teilstück belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Diese Summe stemmen die EU (50 Prozent), das Land NRW (30 Prozent) und der RVR (20 Prozent als Eigenmittel) gemeinsam. Am meisten schlagen die Sanierungen der Brücken an Kaldenhoverbaum und Heißener Straße zu Buche. Besonderes Augenmerk, so Carow, sei außerdem auf Flora und Fauna gelegt worden.
Ist das Teilstück fertiggestellt, dürfen vor allem Mülheimer hoffnungsvoll gen Westen blicken: Sofern eine Förderung über 70 Prozent vom Städtebauministerium bewilligt würde, könnte die „Rheinische Trasse“ Ende 2014/Anfang 2015 bis zum Mülheimer Hauptbahnhof und weiter bis zur Hochschule Ruhr West (HRW) ausgebaut werden.
Zwar wäre die Stadt Mülheim sowohl Eigentümerin als auch Bauherrin, die restlichen 30 Prozent der Gesamtkosten über rund 10 Millionen Euro würde jedoch der RVR übernehmen. Noch ist die Finanzierung des 4,5 Kilometer langen Teilstückes allerdings nicht in trockenen Tüchern.

„Detailplanung ist in der Entwicklung.“

Ebenso unklar sind sich die Verantwortlichen über die Bauweise: Asphalt - ja oder nein? „Die Detailplanung ist in der Entwicklung“, hält sich Klaus-Dieter Kerlisch, Leiter des Amtes für Verkehrswesen und Tiefbau, bedeckt. Fest steht: Wenn möglich, sollen die Bauarbeiten zeitgleich mit der Eröffnung der HRW abgeschlossen sein.
Sollte es tatsächlich so weit kommen, würde ein insgesamt 21 Kilometer langer Rad- und Wanderweg von der Uni in Essen über Mülheim bis hin zum Rheinpark in Duisburg führen. „Diese Entscheidung bedeutet einen entscheidenden Schritt vorwärts beim Ausbau eines städteübergreifenden Radwegenetzes“, freut sich auch Daniel Mühlenfeld, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Heißen-Heimaterde und zugleich umweltpolitischer Sprecher.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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