Unter Wasser geht's zur Sache- Rugby eroberte aus Mülheim die Welt
In den Tiefen des Mülheimer Südbades geht es am 3. November zwischen 10 und 17 Uhr wieder zur Sache. Denn der Tauchsportclub (TSC) Mülheim veranstaltet zum nunmehr 51. Mal sein traditionelles Unterwasserrugby-Turnier „Kampf um den Goldenen Ball“. Seit 2008 trägt das Turnier zusätzlich den Namen RWW-Cup. Es ist das weltälteste Turnier dieser Sportart. 1966 schlug hier mit dem ersten Wettkampf die Geburtsstunde einer Sportart, die sich von Mülheim aus in die ganze Welt verbreitete. Das verjüngte TSC-Team hofft wieder auf Platz vier beim "Goldenen Ball".
Nach dem großen Jubiläum im vergangenen Jahr hat sich der Verein personell neu aufgestellt. Jan Scheerer, Kapitän der Mülheimer Bundesligamannschaft, hat federführend die Organisation des traditionsreichen Wettbewerbs übernommen. „Wir hatten die ersten Anmeldungen schon, bevor die Ausschreibung überhaupt rausgeschickt wurde“, erklärt er. Ohnehin sei das Feedback aus der Unterwassserrugby-Szene eindeutig gewesen: macht weiter! Vor allem die beiden Wettbewerbe für Frauen- und Jugendmannschaften geben dem Turnier in Mülheim ein Alleinstellungsmerkmal.
Top-Mannschaften
Bei den Männern wird es in diesem Jahr einen neuen Sieger geben, denn der Titelverteidiger und deutsche Abonnementsmeister TC Bamberg ist diesmal nicht mit dabei. Daher werden aller Voraussicht nach die beiden Top-Mannschaften aus dem Westen, der DUC Krefeld und der SV Rheine, den ersten Platz unter sich ausmachen. Die Krefelder werden mehrere Spieler von ihrem französischen Kooperationspartner einsetzen.
Mit Rheine und Krefeld sind insgesamt fünf der acht Mannschaften dabei, die in diesem Jahr die deutsche Meisterschaft unter sich ausmachten. Dazu kommt die deutsche U21-Nationalmannschaft, die sich in Mülheim auf die bevorstehende Weltmeisterschaft im benachbarten Oberhausen vorbereiten wird. Für die internationale Note sorgen der OSHV Hilversum aus den Niederlanden sowie ein gemischtes Team aus Spanien.
Für den TSC, der seit einiger Zeit als Spielgemeinschaft mit dem TC Sterkrade auftritt, wäre der vierte Platz wie im Vorjahr ein Erfolg. Die Mannschaft wird weiterhin von Marc-André Peters und André Stratmann trainiert und hat nach der vergangenen Saison einige Routiniers wie Wilhelm Nier oder Ulf Oesterwind an die zweite Mannschaft abgegeben. Mit den Neuzugangen Nikolai Schuler, Kevin Lapinski, Kevin Iding und Lisa-Marie Oberle konnte die Verjüngung des Teams weiter vorangetrieben werden.
In der auf sechs Mannschaften verkleinerten West-Gruppe der Bundesliga strebt die SG Mülheim/Sterkrade ab November den vierten Platz an. Konkurrenten sind Dortmund und Köln. Rheine, Krefeld und Duisburg dürften zu stark sein. „Langfristig ist es natürlich schon unser Ziel, mal wieder zu einer Deutschen Meisterschaft zu kommen“, sagt Trainer Marc-André Peters.
Es gibt ein ideales Alter für Unterwasser-Rugby
Seine Neuzugänge gewann der TSC über seine Kooperation mit dem Hochschulsport der Uni Duisburg/Essen und der Hochschule Ruhr-West. „Das Alter zwischen 25 und 35 ist für Unterwasserrugby am idealsten, deswegen sind Studenten für uns eine besonders interessante Zielgruppe“, sagt Peters. Einige noch jüngere Talente geben beim Kampf um den Jugendball am Freitag ihren Einstand. Neben dem Mülheimer werden Teams aus Duisburg, Rheine, Krefeld und Oberhausen in den Altersklassen U15 und U18 dabei sein.
Im Turnier der Damen ist der Deutsche Meister und Titelverteidiger Freie Schwimmer Duisburg der Top-Favorit. Zum Aufgebot gehören vier Mülheimerinnen. Auch die weibliche U21 nutzt das Turnier zur WM-Vorbereitung. Auch hier gehört mit Anna-Lena Haack eine TSC-Spielerin zum Kader. „Unser Frauenbereich wächst, aber es reicht noch nicht für eine eigene Mannschaft“, erklärt Marc-André Peters.
RuhrText
Autor:Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr | |
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