TSV Heimaterde auf der Überholspur

Die Badminton-Abt. des TSV Heimaterde nimmt weiter an Fahrt auf und ist auf der Überholspur. Mit dem gleichnamigen Projekt steigert der TSV stetig und konstant seine Mitgliederzahlen und fährt langsam die ersten größeren sportlichen Erfolge ein. Besonders im Jugendbereich.

Benjamin Kölsch, Sohn des langjährigen Pressesprechers des BV M, Wim Kölsch, ist in erster Linie mitverantwortlich für den Erfolg. Benny absolvierte von 2005 bis 2006 ein „Freiwilliges soziales Jahr“ beim Badminton-Landesverband NRW. Während dieser Zeit arbeitete er an einem umfangreichen und sehr detailliertem sowie äußerst anspruchsvollem Projekt zur Talentsichtung und Talentförderung für die Sportart Badminton.
Die Trainer und Verantwortlichen des TSV gehen dazu in Kindergärten und Schulen und wecken das Interesse für Badminton. An einem „Kennenlerntag“ dürfen die interessierten Kinder dann in die Sporthalle an der Kleiststraße kommen und werden da in spielerischer Hinsicht gesichtet. Bei weiterem Interesse werden sie dann in Talentgruppen aufgeteilt und von qualifizierten Trainern und Übungsleitern ausgebildet.

Talentsichtung

„Mülheim hat viel Potenzial für die Sportart Badminton. Aber das wird viel zu wenig genutzt. Genau hier setzen wir an.“ erzählt Kölsch. 800 – 1000 Kinder im Alter zwischen 6 – 9 Jahren, werden im Januar und Februar gesichtet. Daraufhin folgt ein Kennenlerntag im Verein. Neben einem ersten richtigen Badmintontraining werden auch sportmotorische Tests durchgeführt. Benjamin Kölsch dazu: „Wir überprüfen hierbei die vorhandenen Fähigkeiten im Bereich Sprint, Sprungkraft, Ausdauer, Wurfkraft bzw. Wurfgenauigkeit und Koordination. Es ist dabei nicht nur für die Kinder und Eltern immer interessant, wenn wir u.a. mit der Radarpistole die Sprintgeschwindigkeit messen. Die Testergebnisse dienen anschließend nicht der Selektierung der Kinder, sondern den Trainern als spätere Basis zur Steuerung der ersten Trainingsmonate.“ Natürlich sind nicht alle fürs Badminton geeignet und nicht alle bleiben nach der Sichtung dabei und nicht alle möchten sich auch dem Vereinsleben unterwerfen, aber die Mitgliederzahlen beim TSV steigen. Besonders im Jugendbereich, seit das Konzept im Jahr 2009 beim TSV angewendet wird. So stiegen die Mitgliedszahlen im Kinder- und Jugendbereich seit Projektbeginn 2009 von 0 auf stolze 70 Kinder!

Steigende Mitgliederzahlen

Benjamin Kölsch hatte das Konzept auch dem BV M angeboten. Doch da hatten die Verantwortlichen dankend abgelehnt. Nicht frustriert sondern von seinem Konzept überzeugt, wandte sich Kölsch dann an Christian Schröder. Auch ein früherer BV Mler, heute Abteilungsleiter Badminton beim TSV Heimaterde. Dem gefiel das Konzept sehr gut und so sind die beiden Macher dann gemeinsam auf den Weg der Talentsuche gegangen. Bisher mit Erfolg. Das schlägt sich sowohl in den Mitgliederzahlen, aber auch in der Anzahl der gemeldeten Mannschaften wieder. Vor dem Start des Projekts im Jahr 2009 gab es zwei Mannschaften. In der kommenden Saison wird der TSV mit vier Senioren- drei Schüler- und vier Minimannschaften antreten. Dabei spielt die 1. Mannschaft in der Bezirksliga, nachdem sie im letzten Jahr ungeschlagen aus der Bezirksklasse aufgestiegen ist. Und auch im Schüler – und Jugendbereich stellen sich erste Erfolge ein. So wird der TSV nach den Sommerferien ein starkes und schlagfertiges Schüler- und Jugendaufgebot zur 2. Bezirksrangliste in Mülheim stellen. Ganze 22 Teilnehmer werden den TSV vertreten:
Nikola Schmidt, Cara Siebrecht, Luana Klinner, Tom Gasparaitis, Nick Weinfurtner, Philipp Volovnik, Florian Kempkens, Tom Franke, Christoph Heintzen, Stefania Sander, Liska Maghon, Sara Jäger, Robin Kastenholz, Elias Tückmantel, Leon Kastenholz, Mark Reuter, Jill Gasparaitis, Dean Heppner, Mikko Ziegler, Dustin Reuter. Dort werden die Aktiven dann um die Qualifikation zu der 2. NRW Rangliste kämpfen.

Jede Menge Trainingsmöglichkeiten

Da zeigen die vielen Trainingsstunden des TSV Heimaterde Wirkung. An sieben Tagen in der Woche stehen elf Trainer zur Verfügung, die den Kindern und Jugendlichen das Badmintonspiel beibringen. Mittlerweile ist auch der Deutsche Badminton-Verband auf den TSV aufmerksam geworden. Dazu Presssprecherin Kirsten Maghon: „Das Projekt ist inzwischen mit verschiedenen Förderpreisen ausgezeichnet worden. Unter anderem wurde der Verein zum „Talentnest des DBV ernannt. Eine Auszeichnung, die bisher an nur wenige Vereine in ganz Deutschland vergeben wurde.“ Und darauf dürfen die TSVler dann nun wirklich stolz sein. Dennoch wird beim TSV an allen Stellen stetig optimieren und neue Wege gehen, so dass man gespannt sein kann, welche kommenden Erfolge zu verzeichnen sein werden.