Tanz mir ein "C": Meine erste Bokwa-Stunde
Paul Mavi ist nicht nur ein bekannter Fitnesstrainer, sondern auch Vater von fünf Kindern. Die haben ihn zu DER neuen Trendsportart „Bokwa“ inspiriert. „Ich habe fünf Kinder. Die habe ich beim Spielen beobachtet. Dabei haben sie immer wieder gewippt. Also wollte ich etwas haben, was sich aus diesem Wippen entwickelt“, erklärt der Erfinder in einem Interview mit dem Privatsender RTL.
Gewippt, also „gebounct“, habe auch ich. Wie es mir und meinen Mitstreiterinnen in der Tanzschule Ritter erging, lesen Sie hier:
„Malen nach Zahlen“ - Das kennt wohl jeder. TANZEN nach Zahlen oder Buchstaben dagegen weniger. „Bokwa“ nennt man das Ganze und ist DIE neue Trendsportart aus den USA.
Erfunden hat‘s Paul Mavi aus Los Angeles, in Deutschland vorgestellt wurde es erst kürzlich auf der FIBO, der internationalen Leitmesse für Gesundheit, Fitness und Wellness. Und weil Neugier in der Natur des Journalisten liegt, habe auch ich mich am Montagabend an „Bokwa“ versucht.
Ein bisschen skeptisch, aber durchaus gespannt betrete ich den Tanzsaal 3 der Tanzschule Ritter am Löhberg 22. Die Räumlichkeiten sind bekannt, ebenso Trainerin Claudia Ritter, eine von 50 zertifizierten Trainern in Europa und die einzige in der näheren Umgebung. Was also soll mir schon passieren?, denke ich mir, als wir mit einem leichten Warmup beginnen. Gut aufgewärmt steht meinen Mitstreiterinnen und mir der erste Buchstabe bevor. Ein „L“. Ein Schritt nach rechts, bouncen (wippen), ein Schritt nach links, Step, dann der Grundschritt, bouncen, und wieder von vorn. Mein erstes „L“. Die nächsten fünf folgen zugleich, dann: Grundschritt. Anschließend tanzen wir ein „C“ auf das Parkett: ein Schritt nach links, einer nach vorn, einer nach rechts, bouncen, ein Schritt nach links, einer nach hinten, einer nach rechts, bouncen, fertig ist das „C“, Grundschritt. Ich stelle fest: Das „C“ liegt mir mehr, dabei komme ich nicht so schnell aus dem Takt.
Nach einer Stunde bin ich vollkommen aus der Puste
Nach einer Stunde habe ich sechs bis sieben Buchstaben und Zahlen getanzt, unzählige Male gebounct und mit den Armen Boxbewegungen imitiert. Ich gestehe: Ich bin vollkommen aus der Puste. Kein Wunder, erklärt mir Trainerin Claudia: „Anders als Zumba ist Bokwa vor allem ein Herz-Kreislauf-Training, das die Ausdauert verbessert.“ Weitere Unterschiede: Während bei Zumba lateinamerikanische Musik eine Rolle spielt, läuft bei Bokwa vor allem angesagte Popmusik. Zudem wird bei Bokwa, das sich übrigens aus BOxen und KWAito, einem südafrikanischen Tanz, zusammensetzt, gänzlich auf eine Choreografie verzichtet.
Wesentlich erfahrener als ich sind Kathrin Fraczeka (32) und Marlen Rodrigues (24). Sind sind seit mehreren Wochen dabei. Beide tanzen bereits Zumba - und sind von Bokwa vollkommen begeistert. „Man schwitzt einfach noch mehr“, freut sich Kathrin. Mittlerweile hat sie keinen Muskelkater mehr - obwohl man ganz deutlich merke, dass man etwas getan habe. „Man vergisst, was den ganzen Tag über passiert ist.“ Vollkommen verausgaben kann sich auch Marlen. „Ich möchte vor allem meine Ausdauer trainieren. Und meine Problemzone Oberschenkel.“ Außerdem: Der Spaßfaktor sei noch höher. Und steht auch bei Claudia Ritter an erster Stelle. Hauptsache, es gefällt. Und wie hoch jemand springt oder seinen Puls treibt - bleibt jedem selbst überlassen.
Einfach mal reinschnuppern und selber nach Zahlen tanzen
Wer neugierig geworden ist, kann einfach mal in eine Bokwa-Stunde reinschnuppern. Derzeit wird Level 1 angeboten, ab Mitte Juni dann auch Level 2 mit noch mehr Zeichen und Buchstaben. Wer lieber zugucken möchte: Bei „Die City blüht“ am 5. Mai stehen die Mädels von der Tanzschule auf der Bühne und zeigen - Zumba und Bokwa.
Und wer sich immer noch nicht vorstellen kann, was genau am Montag ich eigentlich gemacht habe, findet hier ein Video von der offiziellen Internetseite.
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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