Geister-Rennen am Raffelberg
Tabera empfiehlt sich für die Diana
Von Frank Schmitz
Das wichtige Vorbereitungsrennen für den am 2. August in Düsseldorf stattfindenden Henkel-Preis der Diana - Deutsches Stutenderby führte über 2.000 Meter und war mit insgesamt 17.500 Euro Preisgeld (10.000 Euro für die Siegerin) dotiert. Neun Pferdeladies gingen an den Start, nachdem Vive en liberte nicht in die Startbox einrücken wollte. Tabera hinterließ als 4,0 : 1 Mitfavoritin einen überragenden Eindruck und verließ als eindrucksvolle Siegerin das Mülheimer Geläuf.
Erneut veranstaltete der Rennclub Mülheim an der Ruhr am Sonntag bei idealen Bodenverhältnissen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, geschuldet der Corona-Pandemie. Allerdings waren Besitzer der startenden Pferde zugelassen. Zwölf Leistungsprüfungen fanden am Raffelberg statt. 119 Pferde kamen an den Start. Mit 74.685,9 : 1 gab es im 2.0 Mega-Viererwetten-Rennen eine Rekordquote.
Stimmen BBAG Diana Trial: Trainer Miltcho Mintchev: „Tabera hat heute gezeigt, was wir von ihr erwartet haben. Die Stute hat Klasse. Zuletzt in Düsseldorf haben wir einen taktischen Fehler gemacht. Man muss Tabera nur richtig einsetzen. Wir fahren sehr zuversichtlich mit ihr ins Stutenderby nach Düsseldorf“.
Jockey Alexander Pietsch: „Ich bin unverhofft zu diesem tollen Ritt gekommen. Auf diesem Wege gute Besserung an meinen Kollegen Filip Minarik, der im Krankenhaus liegt und die Stute eigentlich reiten sollte. Tabera kam mit der weiteren Distanz heute hervorragend zurecht. Sie hat sehr leicht gewonnen“.
Mülheimer Überraschungssieger Timotheus
Raffelberg-Neutrainer Axel Kleinkorres hatte gleich zum Auftakt allen Grund zum Jubeln. Im ersten Rennen des Tages gewann der zweijährige Hengst Timotheus für Besitzerin Birgit Roßteuscher aus Köln (Stall Phantom) das Gestüt Fährhof-Rennen in überlegener Manier. Und das gegen prominente Großställe aus ganz Deutschland. Der Niederländer Adrie de Vries saß im Sattel des 12,4:1 - Außenseiters. Es war der erste Trainererfolg von Axel Kleinkorres auf der neuen Heimatbahn. Später gewann Axel Kleinkorres auch mit dem vierjährigen Wallach Stressless unter Champion Bauyrzhan Murzabayev
Die beiden Dreijährigen-Prüfungen gingen mit Surani und Sea of Joy unter dem amtierenden Champion-Jockey Bauyrzhan Murzabayev (Saisonsiege 51 und 52) an das Lengericher Quartier von Dr. Andreas Bolte.
Ebenfalls beachtenswert: Der mit 8.800 Euro dotierte Preis von Röttgen, das zweite Hauptereignis des Tages, endete mit dem Sieg des Iffezheimer Gastes Itman (René Piechulek), der von Carmen Bocskai für den Stall am Beyrain trainiert wird. Auf den Plätzen folgten die ebenfalls stark laufenden Trust Ahead (Andrasch Starke) vor Mister Onyx (Michael Cadeddu).
Ein weiterer Mülheimer Erfolg gelang Trainer Marian Falk Weißmeier mit der Stute Past Sina. Cecilia Müller sorgte für den Überraschungserfolg im Gestüt Ittlingen-Rennen. Die Viererwette in der Reihenfolge Past Sina – Noble Fighter – Wildbeere – Molly le Clou wurde nur einmal getroffen und das mit 50 Cent Grundeinsatz. Die Sensationsquote: 74.685,9 : 1. Für 50 Cent Grundeinsatz gab es also 37.342,95 Euro steuerfrei zurück. Rekord!
Rennclub Mülheim-Geschäftsführer Günter Gudert zog ein positives Fazit zur Situation auf dem Raffelberg: „Die Mülheimer Galopprennbahn befindet sich weiter im Aufwind. Vor zweieinhalb Jahren haben wir mit 80 Pferden in der Trainingszentrale begonnen, aktuell sind es 165 Vollblüter. Neue Trainer wie Jean Pierre Carvalho, Marcel Weiß und Axel Kleinkorres bereichern den Mülheimer Trainingsstandort. Zum aktuellen Renntag: Wir haben die Veranstaltung erneut unter strengen Hygienevorschriften stattfinden lassen. Unser Dank richtet sich an alle Aktiven, die am Zustandekommen der Leistungsprüfungen in diesen besonderen Zeiten mitgeholfen haben. Wir sehnen uns natürlich nach etwas Normalität mit Besuchern“. Allerdings ist auch die nächste Veranstaltung auf der Mülheimer Galopprennbahn am Montag, 24. August, erst einmal ohne Besucher geplant. Im sportlichen Mittelpunkt steht dann das Gestüt Niederrhein – Berberis – Rennen.
Almenräder-Erfolg in Chantilly dank McQueen
Einen beachtenswerten Sieg feierte am Sonntag auch die in Mülheim ansässige Erfolgstrainerin Yasmin Almenräder. Im französischen Chantilly gewann der von ihr vorbereitete achtjährige Hengst McQueen den mit 22.000 Euro dotierten Prix de la Futaie des Epinettes über 1.200 Meter. Im Sattel saß der Franzose Eddy Hardouin. McQueen steht im Besitz des Stalles Mandarin, für den Rennclub-Vizepräsident Hans Bierkämper zeichnet.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.