Stars für Darya
Es gibt sie noch. Die vielen Helfer und Gönner, denen das Leid anderer nicht egal ist und die sich engagieren, um zu helfen.
Frank Linnecke ist so ein Typ. Der Mülheimer Unternehmer in Sachen Sonnenstudios und Solarienhandel war zutiefst geschockt, als er von Alexander Wiegand auf das Schicksal der inzwischen 13-jährigen Darya Ihnatava aus Weißrussland angesprochen wurde. Ich habe mich in die Lage der Eltern versetzt und da war mir klar, hier muss gehandelt werden. Ich bin selbst Vater einer Tochter und weiß, wie schlimm es ist, wenn der Tochter etwas zustößt.
Darya leidet an den Spätfolgen der Tschernobyl-Katastrophe. Sie wurde bereits 2005 in Deutschland operiert. Ein Gehirntumor wurde behandelt. Alexander Wiegand aus Heißen holte Darya seinerzeit nach Deutschland und verfolgte auch weiterhin das Schicksal der armen Familie in Weißrussland. Nun schockte ihn die Nachricht, dass Daryas Gehirntumor wieder gewachsen ist und eine weitere Operation nötig sei.
Wiederum setzte Wiegand, immerhin schon 71 Jahre alt, alle Hebel in Bewegung, um die nötigen finanziellen Mittel für die erneute Operation zusammen zu bekommen. Die Uniklinik Düsseldorf, in der Darya operiert werden soll, beziffert die Kosten auf ca. 45.000,- €uro und wird die Operation durchführen, wenn anschließend jemand die Rechnung bezahlt.
Und da wirbelte und engagierte sich Linnecke über alle Maßen. Der Anhänger des FC Schalke 04 organisierte mit vielen weiteren Helfern ein Benefizspiel zu Gunsten von Darya.
Am Freitag, den 5. April 2013 findet die Begegnung zwischen einer Stadtauswahl Mülheims und der Schalker Traditionself statt. Gespielt wird auf dem Kunstrasenplatz des Mülheimer Spielvereins 07. Anstoß ist um 19 Uhr. Dazu Peter Hein, Vorsitzender des MSV 07: „Wir haben natürlich sofort zugesagt, unseren Kunstrasenplatz für dieses Spiel, aber insbesondere für diesen Anlaß, zur Verfügung zu stellen.“
Für die Stadtauswahl werden unter anderem auflaufen Dirk „Mütze“ Roenz, Markus Henn, Thorsten Burgsmüller, Michael Klauß, Joachim Bohra und Jürgen „Kobra“ Wegmann. 1986 rettete er Borussia Dortmund mit seinem Tor in der letzten Minute des Relegationsrückspiels gegen Fortuna Köln ins Entscheidungsspiel, in dem der BVB den Abstieg vermied. 1988 erzielte er im Trikot des FC Bayern München mit einem Fallrückzieher das Tor des Jahres.
Nachdem Wegmann in einem Interview behauptet hatte, er sei "giftiger wie die giftigste Schlange", erhielt er den Beinamen "Kobra". Von ihm stammt auch die Äußerung: „Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“.
Ihnen gegenüber stehen so bekannte Namen auf Schalkers Seite wie Martin Max und „Flankengott vom Kohlenpott“ Rüdiger Abramczik. Die beiden versprechen schon genug erstklassigen Fussball. Aber in der Schalker Traditionsmannschaft spielen regelmäßig noch so gut klingende Fussballer wie Olaf Thon, Klaus Fischer, Bjarne Goldbaek, Klaus Fichtel, Günter Schlipper oder Mike Büskens, Johan de Kock und Carsten Marquardt. Wer von denen am 5. März die Stiefel schnüren wird, entscheidet sich erst kurz vorher.
Hingehen, überraschen lassen, ein schönes Spiel sehen und dabei noch was Gutes tun, also eine Pflichtveranstaltung für jeden Mülheimer Fussballfan !
Natürlich wird rund um das Spiel auch für Abwechslung und Speiss und Trank gesorgt. Verdursten und verhungern braucht niemand.
Wichtiger Hinweis: Auf Grund der geringen Parkplätze rund um die Anlage am Waldschlösschen empfiehlt sich die Anreise mit der Straßenbahn Linie 102. Sie hält nur wenige Minuten vom Platz entfernt.
Der komplette Erlös kommt der Hilfsaktion zu Gute. Dafür wurde ein Spendenkonto eingerichtet: Caritas Mülheim Konto-Nr. 706 500 10 bei der Bank im Bistum Essen BLZ 360 602 95. Als Verwendungszweck bitte angeben: Spende für Darya.
Autor:Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr |
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