Sportvereine sind wertvollste Netzwerke
Von RuhrText
Der „Förderkreis Mülheimer Sport“ heißt ab sofort „Mülheimer Sport Förderkreis“. Diese Umbenennung gab der Verein im Zuge einer Neuausrichtung auf seiner Jahreshauptversammlung in der Sparkassen-Kundenhalle bekannt. In diesem Jahr wird der Förderkreis 70.000 Euro für den Leistungs- und Spitzensport in Mülheim zur Verfügung stellen. Das sind 2000 Euro mehr als im vergangenen Jahr.
Besorgt zeigt sich der Vereinsvorsitzende Jörg Enaux allerdings über die sinkenden Mitgliederzahlen. Von über 700 im Jahr 2000 ist die Zahl in diesem Jahr bis auf 550 zurückgegangen. Nicht nur deshalb verordnete sich der Verein eine Neuausrichtung, in deren Rahmen auch der Name und das Logo geändert wurden. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete ein dreistufiges Modell, das Vorstandsmitglied Hanns-Peter Windfeder während der Versammlung vorstellte. Neben der gewohnten Förderung soll vor allem die Suche nach Talenten noch stärker in den Fokus rücken. Zudem möchte sich der Förderkreis noch mehr in relevante Themen der Sportpolitik einbringen.
21 Personen im Vorstand
Der Vorstand des Vereins umfasst mittlerweile 21 Personen, nachdem Sparkassen-Vorstand Frank Werner, ein Handball-Torwart, sowie Dr. Claudia Pauli, die Pressesprecherin des Mülheimer Sportbundes und des Deutschen Badminton-Verbandes neu in das Gremium berufen wurden. Ein bisher bestehender zusätzlicher Verteilerausschuss wurde aus der Satzung gestrichen.
Für den Höhepunkt des Abends konnte der Förderkreis Deutschlands höchsten Sportfunktionär begrüßen. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) referierte zum Thema „Werte des Sports“. Der Allgäuer war eigens aus Frankfurt angereist, wo er am Vormittag noch unter anderem mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel das zehnjährige Bestehen des DOSB gefeiert hatte. „Die wirklich wertvollen Netzwerke sind nicht Facebook oder Twitter, sondern die Sportvereine“, meinte Hörmann während seiner launigen Rede. Pro Jahr würden im Sport 300 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. 1,77 Millionen Beschäftigte im Bereich des Sports erwirtschaften in etwa 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zu den unterschiedlichen finanziellen Bedingungen der verschiedenen Sportarten meinte der DOSB-Präsident: „Eine bessere finanzielle Ausstattung führt nicht zu mehr Lebensglück.“
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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