Spannung und Dramatik pur bis zur bitteren Neige
Der HTC Uhlenhorst ist von der Reise nach Berlin als Deutscher Vizemeister zurück gekehrt. Die Uhlen unterlagen in einem denkwürdigen, packendem und dramatischem Finale äusserst unglücklich mit 5:6 gegen den Harvestehuder THC. Die Harvestehuder sind damit neuer Titelträger und Nachfolger von Rot-Weiß Köln. Die Kölner hatten ja bereist im Viertelfinale mit einer 6:8-Niederlage die Stärke der Hamburger kennen gelernt.
Bereits im Halbfinale sorgte das Team von Trainer André Henning für mächtiges Zittern sowie Spannung und Dramatik bei den rund 3.500 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Unter den Zuschauern waren viele, viele Freunde und Fans des HTC Uhlenhorst.
Sie sahen die Uhlen gegen das Überraschungsteam der Endrunde, die Zehlendorfer Wespen, nie weiter als mit einem Tor in Front. Ein Spiel auf Augenhöhe also. 5:5 lautete das Ergebnis nach der regulären Spielzeit. Verlängerung. Lukas Windfeder hatte die Uhlen dann in der 73. Minute der Verlängerung in Front gebracht und Jubelgesänge begannen, doch in der 75. Min. erzielten die Wespen den Ausgleich und es ging mit 6:6 ins Penalty-Schießen. Die Dramatik ging auch hier weiter. Ole Keusgen und Tobias Matania verschossen ihre Penaltys. Doch die Wespen auch. 8:8 stand es. Als dann der zweite Berliner Schütze versagte, lag alle Verantwortung bei Jannik Otto. Er schulterte diese, verwandelte und brachte die Uhlen ins Finale!
Hier wartete der Harvestehuder THC. Sie hatten den Hallentitel bereits 1994 und 1996 gewonnen. Die Uhlen waren 1987 letztmalig Deutscher Hallenmeister. Das gleiche Bild wie am Vortag. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Bereits in der 39. Minute schoss Tobias Matania die Uhlen mit 5:4 in Front. Kurze Zeit später gelang den Hamburgern der erneute Ausgleich. Als alles mit einer Verlängerung rechnete kam der Blitz in Form von Michael Körper für die Harvestehuder wie aus heiterem Himmel. Sekunden vor dem Abpfiff schoss er das 6:5 für den Harvestehuder THC. Er sicherte seinem Team damit den Meistertitel und bescherte den Uhlen „nur“ den zweiten Rang und den Vizetitel.
Große Niedergeschlagenheit bei allen Uhlen. „Bitter“ war das häufigste Wort nach dem Spiel. Unisono schmeckte es keinem der Uhlen süss. „Eine bittere Niederlage.“ Und „Bitter so zu verlieren“ und „Das ist die bitterste Niederlage überhaupt“ so und ähnlich lauteten die kurzen Zitate von Spielern, Trainer und Betreuern.
Autor:Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr |
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