Siegreiche Juliane Schenk – Fantastischer Verlierer Zwiebler

Europameister Marc Zwiebler aus Bonn schied nach tollem Kampf und hart umkämpften drei Sätzen bei den YONEX German Open im Viertelfinale aus. | Foto: Claudia Pauli
  • Europameister Marc Zwiebler aus Bonn schied nach tollem Kampf und hart umkämpften drei Sätzen bei den YONEX German Open im Viertelfinale aus.
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Das war der Wahnsinn. Positiver. Europameister Marc Zwiebler bot den fast 2.000 Zuschauern in der RWE-Halle bei den YONEX German Open Badminton der Extraklasse!

Über eine Stunde brauchte der an Setzplatz eins geführte Chinesen Chen Long um den vom Publikum nach erster zögerlicher Unterstützung, dann aber frenetisch angefeuertem und zum Schluss viel um jubelten „Lokalhero“ Marc Zwiebler zu bezwingen. Mit 21:10 / 19:21 und 21:12 sicherte sich Chen Long den hart erkämpften Einzug in die Vorschlussrunde.

Scheinbar ohne größere Anstrengung sicherte sich Chen Long den ersten Satz. Im wahrsten Sinne des Wortes sah es federleicht aus, was der Chinese auf dem Feld machte. Fast schon mit stoischer Ruhe und Gelassenheit, wusste er immer eine Antwort und schien souverän. Doch das schien nur. Zwiebler lieferte eine bravourösen und fantastischen Fight. Kampf bis zum Umfallen. Gegen Ende des zweiten Satzes zeigte auch der Chinese Regung und Emotionen. Sein gewonnener Punkt zum 19:18 für ihn veranlasste ihn die geballte Faust zum Zeichen des Triumphes in die Luft zu recken. Allein es half wenig. Zwiebler hielt dem Druck stand und zwang den Chinesen in den dritten Satz. Der behielt die Oberhand, auch weil wie Zwiebler nach dem Match meinte: „Am Ende haben die entscheidenden Energiepunkte dann doch gefehlt.“ Der Dank und Applaus der Fans war ihm jedoch sicher und wird ihm, auch dies bestätigte er, neue Kraft und Motivation für die nächsten Spiele geben. „So weit ist er von mir gar nicht entfernt. Beim nächsten Mal werde ich wieder alles geben!“

Juliane Schenk wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte mit 21:14 / 21:16 gegen die Chinesin Tai Tzu Ying. Bereits nach 15 Minuten war de erste Satz gewonnen. Dabei profitierte Schenk vor allen Dingen von vielen Fehlern der Taiwan-Chinesin. Im zweiten Satz ging es härter zu. Taktisch klug, mit unglaublichem Kampfgeist ausgezeichnet, gepaart mit teilweise brillantem Spiel und akrobatischen Einlagen verteidigte sie immer einen Vorsprung bis ins Ziel und somit ins Halbfinale.
Hier steht ihr, völlig unerwartet, die ungesetzte Japanerin Sayaka Takahashi gegenüber. Diese gewann ihre Viertelfinalpartie gegen die Topgesetzte Titelverteidigerin Li Xueriu aus China mit 17:21/21:12/21:17.

Zeitplan Samstag 02.03.2013

Halbfinale ab 14 Uhr. Gespielt wird auf zwei Feldern
Herreneinzel
Chen Long – Qiao Bin (beide China)
Tommy Sugiarto (Indonesien) – Boonsak Ponsana (Thailand)
Dameneinzel
Sayaka Takahashi (Japan) – Juliane Schenk
Sung Ji Hyun )Korea) – Wang Yihan (China)
Herrendoppel
Ko Lee/Liu Qui (China) – Lee Sheng Mu/Tsai Shia Hsin (Taipeh)
Kim Ki Jung(/Kiom Sa Rang (Korea) – Chai Biao(Hong Wei (China)
Damendoppel
Misaki Matsumoto/Ayaka Takahashi (Japan) Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (Korea)
Ma Jin/Tang Jinhua (China) – Choi Hye In/Kim So Young (Korea)
Mixed
Chris Adcock/Garbrielel White (England) – Anders Kristiansen/Jule Houmann (Dänemark)
Shin Baek Choel/Jang Ye Na (Korea) – Mateusiak/Zieba (Polen)

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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