The Tiger gewinnt Silbernes Band auf der Galopprennbahn Raffelberg
Sensation auf der Langstrecke
The Tiger - Auch Altmeister Bruce Hellier auf der Siegerstraße 4.200 Besucher erlebten am Samstag, 2. November, trotz des frühen Rennbeginns um 10.45 Uhr und mehrerer Regenschauer eines der Top-Highlights der Galopp-Saison 2019 am Mülheimer Raffelberg: Zum ersten Mal seit 2011 wurde Deutschlands längstes Flachrennen (4.000 Meter) wieder hier ausgetragen.
Von Michael Hähn
Das von der rp Gruppe von Rennclub-Vizepräsident Hans Bierkämper gesponserte Traditionsrennen um das 76. Silberne Band der Ruhr (Listenrennen, 25.000 Euro) endete mit einer Sensation: Der Halbblüter The Tiger aus dem unweit der Ostsee in Marlow-Dänschenburg beheimateten Stall von Anna Schleusner-Fruhriep sicherte sich diesen „Marathon“.
Zur Quote von 32,7:1 ließ der Wallach als größter Außenseiter vom letzten Platz mit einem gewaltigen Endspurt den stark gewetteten Khan (wird nun Deckhengst für Hindernispferde in Frankreich) und die Favoritin Nacida, die die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder gesattelt hatte, stehen.
Im Sattel von The Tiger saß die Schweizerin Sibylle Vogt (24), die eiserne Nerven bewies. Denn sie wartete lange am Schluss des Feldes, ehe sie am Ende die alles entscheidende Attacke startete und noch mit eindreiviertel Längen triumphierte. „The Tiger mag schweren Boden und hat enorm viel Ausdauer, aber ich hatte allenfalls auf eine Platzierung gehofft“, versicherte die Amazone, die Besitzer Volker Frank Schleusner für den Ritt engagiert hatte. „The Tigers Zukunft liegt 2020 auf der Hindernisbahn“, ergänzte der Eigner.
Präsidenten-Pferd dominiert
Einen imponierenden Sieg feierte Rennclub-Präsident Karl-Dieter Ellerbracke (gemeinsam mit Peter-Michael Endres als Besitzer des Gestüts Auenquelle) zu Beginn – der zweijährige Hengst Adrian dominierte als 2:1-Favorit unter dem brasilianischen Jockey Carlos Henrique im Burger King-Rennen über 2.000 Meter mit vier Längen Vorsprung. „Adrian ist ein sehr gutes Pferd für nächstes Jahr“, kommentierte der Kölner Trainer Henk Grewe, der in diesem Jahr nicht nur die Gesamtstatistik, sondern auch die Zweijährigen-Prüfungen beherrscht. Nach dem Mülheim-Solo dürfen Adrians Besitzer über Winter vom Deutschen Derby 2020 träumen.
Auch der Mülheimer Trainer-Altmeister Bruce Hellier (79) landete einen vielbeachteten Sieg – mit dem schon zuletzt in Köln erfolgreichen Bocelli (Andre Best, Quote 10,1:1) gewann er für Besitzerin Sandra Schmidt ein 1.400 Meter-Handicap in ganz großem Stil. „Ich habe zwei Pferde im Stall, aber Bocelli ist mein einziges Startpferd. Er braucht weichen Boden und muss nur Lust haben, dann kann er eine Menge“, versicherte Hellier.
Ihren ersten Sieg im Sattel feierte Alessa-Xaveria Cornelius wenige Tage vor ihrem 26. Geburtstag auf Nightdance Man in einem 2.000 Meter-Ausgleich IV. Das Rennen für Arabische Vollblüter dominierte die 1,5:1-Favoritin Flying High (Maxim Pecheur). Zwei Treffer feierte das Team Lukas Delozier (Jockey)/Peter Schiergen (Trainer) mit Tintoretto und Baron Mayson. Im abschließenden Handicap gab es sogar einen schwedischen Triumph durch Buy And Sell (Anna Pilroth).
Die Besucher erfreuten sich in Mülheim wieder an einem erstklassigen kulinarischen Angebot. Die jüngsten Besucher hatten großen Spaß am großen Kinderland mit vielen Attraktionen.
Weiteres Highlight war das Torwandschießen des VFB Speldorf. Die Mannschaft (das erste Seniorenteam spielt aktuell in der Landesliga) beantwortete bei einem Interview alle erdenklichen Fragen.
Nun dürfen sich die Turffreunde schon auf den Schlusspunkt des Jahres 2019 am Raffelberg freuen: Das große Saisonfinale in Mülheim steigt am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember: Hier lässt der Rennclub Mülheim an der Ruhr wieder die Tradition der Weihnachtsrennen aufleben.
Autor:Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr |
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