Schnell wie die Delphine

Von li. WK-Richter Andreas Skotschke, Landestrainer Leo Runge, Dana Ammann, Simone Behr, Carolin Skotschke, Daria Filimonova, Mayra Sander, in Hocke Nikita Filimonov.
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Mülheim ist um eine sportliche Attraktion reicher. Rückwirkend zum 1. Januar 2015 hat der Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V. das Hallenbad Süd zum Landesleistungsstützpunkt für Flossenschwimmen erklärt. Momentan und aktuell der einzige Stützpunkt in NRW.

Nach ziemlich langwieriger Vorbereitung und Planung war es nun endlich so weit. „Das war schon ein hartes Stück Arbeit, alle Formalitäten zu erfüllen.“ meint der aktuelle Stützpunktleiter Axel Lanvermann. Lanvermann ist aktiver Finschwimmer gewesen. Jetzt wohnt und arbeitet er als Trainer in Köln und hat die organisatorische Leitung des Stützpunktes in Mülheim übernommen. Hintergrund ist der, dass Lanvermann als einer der wenigen Finschwimmer hier in NRW über die A-Trainer-Lizenz verfügt. Die Lizenz ist Voraussetzung für die Leitung eines Stützpunktes.
Die sportliche Arbeit im Schwimmbad mit den Athleten obliegt Landestrainer Leo Runge der die Trainer B Lizenz und Fach-Übungsleiter Lizenz hat. Er ist für Aus- und Fortbildung der Aktiven im und beim Training zuständig. Dem Stützpunkt gehören insgesamt 14 Schwimmer der DJK VfR Saarn und des Tauchsport Club TSV NRW an. Dazu gehört Dana Amman. Sie hat 2015 sechs neue Landesrekorde aufgestellt und zwar über 50m 0:19.74min., 100m 0:43.52min., 200m 1:38.81min., 400m 3:36.47min., 50m Apnoe 0:18.51Sek., 100m Streckentauchen 0:41.78min. und 400m Streckentauchen 3:24.84min. Langstrecken Rekorde hält Katharina Lörks über 800m in 7:37.46min. und 1500m in 14:42.72min. sowie Sandra Häßler im 800m Streckentauchen in 7:32.95min.

Noch nicht bei Olympia

Flossenschwimmen ist als Leistungssport die schnellste Möglichkeit, sich aus eigener Kraft im Wasser fortzubewegen. Dabei hilft die sogenannte Monoflosse, eine große Flosse in der beide Füße fixiert sind. Mit delphinähnlichen Bewegungen werden Spitzengeschwindigkeiten von deutlich über 3 m/s erreicht (50m-Weltrekord von 2014: 13,85s). Seit 2006 wird dieser Sport von Seiten des deutschen Verbandes als Finswimming bezeichnet.
Nationale und internationale Wettkämpfe finden auf allen Ebenen statt. So zum Beispiel Landesmeisterschaften, Länderpokale und natürlich auch Deutsche Meisterschaften für Kinder, Jugendliche, Erwachsenen und Senioren.
Die internationalen Höhepunkte sind vor allem die Welt- und Europameisterschaften, welche im Wechsel alle zwei Jahre ausgetragen werden. Ähnlich den Olympischen Spielen stellen die World Games für die Finswimmer alle vier Jahre einen weiteren Höhepunkt dar. Die letzten World Games fanden 2013 in Cali (Kolumbien) statt.
Finswimming ist vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als olympische Sportart anerkannt, jedoch noch nicht in das Olympische Programm aufgenommen worden.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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