Pferdesport in Mülheim
Raffelberger Trainer loben den Rennclub
Von RuhrText
Die Raffelberger Galopprennbahn kommt im letzten Monat des Jahres noch einmal groß heraus. Am vergangenen Sonntag waren fast 140 Pferde beim Nikolaus-Renntag unterwegs. Und in Kürze steigt bereits der nächste und damit letzte Renntag 2020. Am zweiten Weihnachtstag galoppieren die Vollblüter erneut auf dem Gelände in Speldorf um die Wette. Allerdings werden die Prüfungen auch dann ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Corona lässt nichts anderes zu. Dennoch ist die Stimmung unter den Mülheimer Trainern bestens.
„Wir sind natürlich etwas traurig darüber, dass ein solches Programm ohne Zuschauer stattfinden muss. Dieser Renntag hätte viele Besucher verdient gehabt. Auch die nächste Veranstaltung am zweiten Weihnachtstag planen wir ohne Zuschauer“, sagt Günter Gudert. Der Geschäftsführer des Rennclubs Mülheim weiter: „Trotz der widrigen Umstände befindet sich die Raffelberger Galopprennbahn weiterhin im Aufwind. Vor zweieinhalb Jahren haben wir mit 78 Pferden in der Trainingszentrale begonnen, aktuell sind es 200 Vollblüter. Neue Trainer wie Jean-Pierre Carvalho, Marcel Weiß und Axel Kleinkorres bereichern unseren Mülheimer Trainingsstandort. Wir bedanken uns besonders bei unseren elf Mülheimer Trainerinnen und Trainern. Daher trugen auch die Renntitel am vergangenen Veranstaltungstag die Namen der jeweiligen Quartiere.“
Die hiesigen Trainer fühlen sich auf dem Gelände am Raffelberg auch sehr wohl. Der gebürtige Berliner Marcel Weiß, der den Stall Diana übernommen hat, sagt: „Es spricht für sich, dass alle Mülheimer Trainer ein erfolgreiches Jahr gehabt haben. Sie finden hier beste Trainingsbedingungen vor. Für mich persönlich war es ein Mega-Jahr. Einen besseren Einstand hätte ich mir nicht wünschen können. Wir werden hart daran arbeiten, dass es auch im kommenden Jahr einigermaßen gut weiterläuft. Die Zusammenarbeit mit dem Rennclub Mülheim ist sehr gut. Ich bin zwar gern in meiner Heimatstadt Berlin, aber ich möchte für immer in Mülheim bleiben. Die Stadt liegt zentral und dennoch genießt man hier eine ruhige Lage mit viel Grün um sich herum.“ Weiß arbeitet nicht nur auf dem Rennbahngelände, sondern wohnt auch dort.
Für Julia Römich ist das Trainerinnen-Dasein mehr eine Liebhaberei als ein Job. Sie hat zwei Rennpferde und einen „Rentner“ in ihren Ställen. „Wir fühlen uns hier alle total wohl. Mittlerweile herrschen hier traumhafte Trainingsbedingungen, obwohl die Auslastung hoch und beinahe am Limit ist.“
Richtige Entscheidung
Im Januar dieses Jahres hat Jean-Pierre Carvalho seinen Trainerjob am Raffelberg fortgesetzt. „In Mülheim fand ich gute Bedingungen vor. Es ist möglich, die Pferde in Ruhe auf die Rennen vorzubereiten. Der Rennclub hat hier zudem viel bewegen können, der Vorstand ist sehr engagiert. Letztendlich war es auch aus einem Bauchgefühl heraus. Und ich bin mir nach wie vor ziemlich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, sagt Carvalho, der im französischen Clermont-Ferrand geboren worden ist.
Auch Yasmin Almenräder, die 42 Pferde in ihren Ställen hat, blickt auf ein sportlich erfolgreiches Jahr zurück: „Hier herrschen gute Verhältnisse. Ich mag den Standort in NRW und Mülheim auch deshalb, weil man ganz schnell überall ist — selbst zu den Rennen in Frankreich geht es verhältnismäßig schnell. Trainerkollege Axel Kleinkorres fügt hinzu: „Ich kann mir im Moment nichts besseres als Mülheim vorstellen.“
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.