„Pferde sind Kulturgüter“
Eigentlich waren für dieses Jahr nur drei Renntage auf der Rennbahn am Raffelberg in Mülheim-Speldorf vorgesehen. Zum 100. Jubiläum der Rennbahn und 125-jährigen Bestehens des Rennvereins schob man nun aber einen vierten, unplanmäßigen ein: Am Freitag, 10. September, beginnt um 15.30 Uhr der sogenannte Afterwork-Jubiläumsrenntag an der Akazienallee.
Und das bedeutet: Erst wird gearbeitet, dann gefeiert. Reichlich pferdesport- und wettbegeistertes Publikum erwartet der Rennverein, immerhin stehen sieben Galopprennen an und allein beim Hauptrennen gehen elf Pferde an den Start. Beim „100 Jahre Jubliäum Rennbahn Mülheim“-Preis geht es um 5.100 Euro über die 2.300-Meter-Distanz. Großer Favorit ist „Turbonados“ aus dem Gestüt Schlenderhan (Bergheim), der von Stalljockey Adrie de Vries geritten wird - er sollte auf jedem Wettschein vertreten sein, raten die Experten.
Aber auch abseits der Wettkämpfe wird dem Zuschauer viel geboten: Für musikalisches Vergnügen sorgen der Saarner Bergsteigerchor sowie die Essener Bläsergruppe „Tuba Libre“ - die sich selbst auch gern als das „schrägste Blas-Orchester“ oder die „Dorfkapelle des Ruhrgebietes“ beschreiben. Die Formation spielt Free Jazz und Latino Songsa, gepaart mit bunten Kostümen und einer großen Portion Humor.
Besonders fiebern die Pferdefreunde dem Auftritt von Nicole Uphoff-Selke - viermalige Dressur-Olympiasiegerin, doch zuletzt zuliebe der Familie aus dem aktiven Sport zurückgetreten - entgegen. Gemeinsam mit Susanne Schmitt-Rimkus, Leiterin des Landes-Gestüts Warendorf, präsentiert sie ein „pas de deux“. „Das ist wie Synchronschwimmen, aber hoffentlich etwas spannender“, scherzt die gebürtige Duisburgerin. 2009 hatte sie in Warendorf einen tollen, schwarzen Hengst entdeckt - und erhielt bei der „Symphonie der Hengste“, einer Gala aus klassischer Musik und edlen Tieren in Warendorf, die Gelegenheit, mit dem prachtvollen „Pascavello“ zu arbeiten. Nun treten die beiden erneut zusammen auf - und das sogar im Quartett mit der befreundeten Susanne Schmitt-Rimkus. „Wir sind noch nie zusammen geritten und die Premiere war eine Katastrophe“, gesteht die Reiterin, wer sie jedoch kennt, weiß, dass sie am Festtag absolute Harmonie darbieten wird. Zu erleben ist die Show gegen 18 Uhr, zwischen dem vierten und fünften Rennen, später steht das Goldmädchen auch noch für eine Autogrammstunde bereit.
Rennverein-Präsident Hans-Martin Schlebusch hofft hiermit einen weiteren Akzent zum aktuellen Aufschwung des Pferdesports setzen zu können: „Das Pferd als Kulturgut soll nicht zuletzt auch im Gesamtrahmen der Veranstaltungen rund um die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010 seine Berücksichtigung erhalten!“
Freikarten für die Veranstaltung sind in allen 14 Sparkassen-Filialen noch bis Freitag, 14 Uhr, erhältlich. Vor Ort kostet der Eintritt 7 (Familien)/4 (Einzeltickets) Euro.
Autor:Sara Drees aus Dortmund |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.