Neue Betreiber im Naturbad Styrum

Foto: Jiri Kollmann

Naturbad Styrum-Mülheim. Wieder einmal, so muss man sagen, stand dieser Punkt auf der Tagesordnung des Sportausschusses. Auf der letzten Sitzung des Sportausschusses sprachen sich alle Fraktionen für den Erhalt des Bades aus. Daraufhin hat der Rat der Stadt am 15.12.2011 beschlossen, dass das Bad weitergeführt werden soll. Allerdings mit der Auflage, das ein neues Nutzungskonzept erstellt werden muss, wobei Kosten einzusparen sind. Das neue Nutzungskonzept hat der MülheimerSportService (MSS) nun dem Sportausschuss vorgelegt.
Zunächst einmal für ein Jahr wird die Paritätische Initiative für Arbeit (PIA) den Betrieb übernehmen. Dabei werden die Leute von PIA in erster Linie für die Kasse, Pflege und Reinigung zuständig sein. Derzeit laufen noch weitere Gespräche über den Betrieb des Kiosk. Die Aufsicht über die Schwimmbecken verbleibt beim MSS, wie dessen Leiterin Martina Ellerwald auf der Sitzung berichtete. Die DLRG wird, so bot Herr Oesterwind (CDU und DLRG) an, zwei Arbeitskräfte der PIA zu Rettungsschwimmern ausbilden, die dann den MSS unterstützen sollen. Außerdem wird die PIA von Günther Skupch unterstützt, der sich ehrenamtlich um die Reinigung des Nichtschwimmerbeckens kümmern möchte. Schon mehrfach hatte Martina Ellerwald thematisiert, das Naturbad, zum Bad der Stryrumer Bürger zu machen, die Identifikation zu stärken und mehr Aktivitäten aus dem Stadtteil ins Bad zu verlagern. „Mit der PIA kann das Naturbad nun die Chance bekommen, die es verdient hat“.
Sozialdezernent Ulrich Ernst meinte zu den Zahlen: „Diese Umstellung wird jedoch höchstens einen fünfstelligen Betrag einsparen.“ Und auch mit dieser Einsparung wird das Bad nicht kostendeckend zu betreiben sein. Nach kurzer Kritik der FDP an der eventuellen Übernahme des Kiosk durch die PIA: „Die PIA darf keine regulären Arbeitsplätze gefährden.“ und der Rücknahme eines Antrags der MBI zur Gründung eines Arbeitskreises, schlug der Ausschussvorsitzende Eckart Capitain (CDU) vor, sich zu einem neuen Ortstermin im Sommer vor Ort zu treffen um dann weitere Maßnahmen beraten zu können. Dem wurde zugestimmt.
Zusätzlichen Beratungsbedarf gab es auch in Sachen Neubau Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße in Heißen. Die bisherige Planung muss überarbeitet werden, da die Größe de beiden geplanten Spielfelder unter Umständen nicht den Maßen für den Frauenfußball entspricht. Dazu Martin Ellerwald: „Wir werden prüfen, wie die Bestimmungen der Maße sind und wie verbindlich diese Regelungen sind.“ Daran anschliessend müssen die Planer neue Berechnungen durchführen und festlegen, wie die dann ggf. größeren Spielfelder zu legen sind.“ Doch nicht nur die Spielfeldmaße auch die Finanzierung gibt Anlaß zur Kritik. Zur Finanzierung der beiden Kunstrasenplätze in Heißen wird unter anderem der Erlös aus dem Verkauf der Sportfläche Von-der-Tann-Straße in Styrum herangezogen. Dazu meinte Jürgen Weinzierl von der MBI „Hier wird auf Kosten der Styrumer in Heißen gebaut.“ Und auch die FDP sieht die Finanzierung kritisch. Peter Beitz führte aus: „Grundsätzlich halten wir den Sportplatz für richtig. Aber finanziell nicht darstellbar.“

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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