Mülheimer feiern ihre Olympiateilnehmer

Talkgäste: Timm Herzbruch, Claudia Pauli, Holger Hasse, Christian Blasch, Johanna Goliszewski und Damian Wierling.
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Vor gut zwei Monate sind die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro zu Ende gegangen. In drei verschiedenen Sportarten waren Mülheimer in Brasilien vertreten. Bei einem vom Mülheimer Sportförderkreis ausgerichteten Olympia-Empfang in der Kundenhalle der Sparkasse wurden Hockeyspieler Timm Herzbruch (HTC Uhlenhorst), Badmintonspielerin Johanna Goliszewski (1. BV Mülheim), Schwimmer Damian Wierling (SG Essen), Hockey-Schiedsrichter Christian Blasch (HTC Uhlenhorst) und Badminton-Bundestrainer Holger Hasse für ihre Leistungen in Rio gefeiert. Journalistin Claudia Pauli berichtete von ihren Vorort-Erlebnissen. Nach einer Talkrunde durften sich alle in das Gästebuch der Stadt eintragen, Medaillengewinner Herzbruch sogar ins Goldene Buch.


"Vieles kann man gar nicht in Worte fassen", beschreibt Claudia Pauli ihre Erlebnisse bei den Olympischen Spielen. Mit einer sogenannten Vollakkreditierung war es der Mülheimerin möglich, sämtliche Wettkampfstätten zu besuchen. "Ich habe mich überall sicher gefühlt und auch die Stimmung als gut empfunden", erklärt sie. Dass manchmal der Bus nicht pünktlich kam und dass viele Einheimische kaum oder gar nicht Englisch sprachen, seien die einzigen Probleme gewesen.

Als Pressesprecherin des deutschen Badmintonverbandes mit Sitz in Mülheim verfolgte Claudia Pauli natürlich die Wettbewerbe mit dem leichten Federball ganz besonders. Auch der Bundestrainer kommt aus Mülheim. Mit den Olympischen Spielen ist für Holger Hasse aber Schluss. Sein Fazit nach der Zeit als Coach der Nationalmannschaft: "Wenn man in der Welt umherfährt, dann sieht man, wie gut man es zu Hause hat."

Aber wie schafft man es eigentlich, als Sportler zu den Olympischen Spielen zu kommen? "Wenn man an etwas glaubt und daran festhält, dann kann man auch etwas erreichen", sagt Badmintonspielerin Johanna Goliszewski. Mit 30 Turnieren plus Bundesliga hat die 30-Jährige ein hartes Pensum vor Olympia bestritten. Harte Arbeit hat die Mülheimerin überhaupt erst in den Kreis der Kandidatinnen gebracht. "Ich war sicher nicht das größte Talent", meint die Doppelspezialistin.

Dies trifft auf Timm Herzbruch schon eher zu. Schließlich fuhr der Uhlenhorster Hockeyspieler schon mit 19 Jahren zu den Olympischen Spielen. Vieles hat er seinem Vater Arndt zz verdanken, der seit der Jugend sein Trainer war. "Er hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin", sagt Herzbruch, der für Olympia alles hintanstellte. In seinem BWL-Studium legte er extra ein Urlaubssemester ein. "Seitdem ich Anfang des Jahres in den erweiterten Kader gekommen bin, war Rio natürlich ein Riesenthema."

Dass es am Ende nur zu einer Bronzemedaille gereicht hat, machte einem anderen Mülheimer den Weg frei. Bei seinen vierten Spielen leitete Christian Blasch als Schiedsrichter das Hockeyfinale. Des einen Freud, des anderen Leid. Als Mitglied des Regelkomitees sorgt Blasch dafür, dass Hockey auch weiterhin olympisch bleibt. "Hockey stand ja auf der schwarzen Liste, aber die Gefahr ist wohl erstmal gebannt", sagt der Mülheimer. Über seinen Schiedsrichterjob sagt er: "Es ist nicht nur Hinstellen und Runterpfeifen, es gibt auch eine Menge Vorbereitung und psychischen Druck."

Dass auch das Umfeld zum Erfolg beiträgt, zeigt das Beispiel von Schwimmer Damian Wierling. Seit einer zwölfwöchigen Pause im vergangenen Jahr stellte der Mülheimer seine Ernährung um. "Meine Mutter hat mich jeden Tag bekocht", erzählt er. Seit Oktober 2015 ist Wierling gesund und schaffte durch starke Leistungen die Olympiateilnahme. Sein Negativerlebnis waren die 50 Meter Kraul. "Direkt neben mir war der schnelle Australier und ich habe dauernd beim Atmen zu ihm rübergeguckt. Daraus habe ich für die weiteren Wettkämpfe etwas gelernt", sagt Wierling, der die Stimmung im Aquatics Stadium. "Es war immer besonders gut, wenn Brasilianer dabei waren."

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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