Morad hält die Dümptener Fahne hoch!
Am Samstag, dem 01.07.2017 standen die diesjährigen Halbfinale der NRW-Meisterschaften im olympischen Amateurboxen statt.
Ausgerichtet wurden sie durch den Boxring Hilden in der Stadtwerke Hilden Arena an der Grünstraße 4 in Hilden, welcher wieder einmal mehr eine „großartige“ Bühne für eine solches Event war und auch der Boxring Hilden sich erneut als guter Gastgeber präsentierte.
Insgesamt standen 20 Paarungen an, welche es nicht nur auf dem Papier in sich hatten und die Zuschauer sahen wirklich tollen Boxsport, auch mit der ein oder anderen „sportlichen Überraschung“.
Einige Paarungen waren mit Dümptener Beteiligung, denn mit Morad Möllenbeck, Furgan Yigit sowie den Brüdern Hadi und Mähdi Nasef konnten sich direkt vier Athleten für die Halbfinale qualifizieren.
Sie erfuhren lautstarke Unterstützung, denn viele dem Verein verbundene Mülheimer Boxbegeisterte hatte sich nach Hilden aufgemacht um dabei zu sein.
Leider erwischte man sportlich gesehen wohl nicht den besten Tag, was nicht nur an den Leistungen der Athleten lag.
Den Dümptener Reigen eröffnete Furgan Yigit (Halbweltergewicht bis 69 kg), er stand im Halbfinale Malik Aksakal von Westende Hamborn gegenüber und somit kam es zur Neuauflage des Finales der diesjährigen Niederrheinmeisterschaften.
Damals, wie auch an diesem Tag, entwickelte sich ein enger Kampf auf Augenhöhe, Furgan begann konzentriert und konnte mit Geraden der Führ- und der Schlaghand punkten und schien in der ersten Runde auf der Siegerstraße zu sein.
In der zweiten Runde zwang ihn der Duisburger jedoch in die Halbdistanz und konnte hier wiederum die entscheidenden Akzente setzen. Die dritte Runde musste daher über Sieg und Niederlage entscheiden.
Auch die dritte Runde zeichnete einen wirklich engen Kampf ab und beide Athleten versuchten alles, hier sah nicht nur die Dümptener Ecke ihren Mann vorne, jedoch die Punktrichter nicht, so dass Furgan letztendlich nach Punkten verlor.
Nächster Dümptener im Ring war Mähdi Nasef (Schwergewicht bis 91 kg) und sein Kontrahent war der amtierende Westfalenmeister Lars Wagner vom Boxclub Münster.
Es war ein Kampf über drei Runden, der den Punktrichtern hinterher wirklich Schwerstarbeit abverlangte, ein Kampf, der enger nicht sein konnte.
Beide versuchten drei Runden lang sich „abzusetzen“ und den Kampf für sich zu entscheiden, während der Münsteraner sich überwiegend in der Vorwärtsbewegung befand, suchte der Dümptener sein Heil im Konter. Es sah nahezu so aus, dass jede Aktion sofort durch eine „Antwort“ parierte wurde.
Entsprechend schwer hatten es auch die Punktrichter, die jedoch letztendlich den Münsteraner mit 3:2 Stimmen vorne sahen.
Nun lag es an Morad Möllenbeck die Bilanz der Dümptener aufzupolieren. Sein Gegner im Halbfinale war Magomed Ataev vom BSV Herford.
Der Herforder ist im Boxsport wahrlich kein Unbekannter, seiner sportlichen Vita lassen sich mehrfache Westfalentitel, Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften sowie den Gewinn der Bronzemedaille bei den U 21 Deutschen Meisterschaften entnehmen.
Morad war an diesem Tag, gegen diesen schwer zu boxenden Westfalen, glänzend aufgelegt.
In der ersten Runde agierte er noch vorsichtig aus der Distanz und bestimmte den Kampf über Geraden seiner Führ- und Schlaghand.
Mit Beginn der zweiten Runde erhöhte der Dümptener das Tempo und war auf schnellen Beinen aus einer stabilen Deckung heraus unterwegs.
Seine schnellen Angriffe und Konter bestimmten das Geschehen und der Herforder fand an diesem Tag keine Mittel sich darauf einstellen zu können.
Auch die dritte Runde zeichnete kein anderes Bild ab, der Dümptener dominierte den Kampf und arbeitete sich auf den Punktezetteln der Ringrichter stetig nach vorne und verlies nach einer guten Leistung den Ring als Sieger.
Sieger nach Punkten: Morad Möllenbeck, der sich damit auch sein Finalticket sicherte.
Letzter Dümptener an diesem Tage war Hadi Nasef (Halbschwergewicht bis 81 kg), sein Gegner war der amtierende Vize-Deutsche-Meister Yasin Ogul vom SC Colonia Köln.
Zu Beginn konnte der Dümptener noch die stetigen Angriffe seines Kontrahenten durch gute Kombinationen aus Aufwärts- und Seitwärtshaken kontern. Aber auch in der zweiten Runde zeichnete sich kein anderes Bild, denn der Kölner befand sich im permanenten Vorwärtsgang und suchte den Nahkampf und auch die dritte Runde begann so.
Beide Athleten standen nahezu Kopf an Kopf beieinander, wobei der Kampf unsauberer wurde und viel von Schieben und Halten in Beschlag nahm.
Der amtierende Ringrichter „schoss sich“ diesbezüglich auf den Dümptener als „Schuldigen“ ein, so dass der Kampf abgegeben wurde.
Somit steht am kommenden Samstag, dem 08.07.2017, mit Morad Möllenbeck nur ein Dümptener im Finale der diesjährigen NRW-Meisterschaften in Köln.
Autor:Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr |
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