Max Schwenger wird zum Star
Wer hätte das zuvor gedacht? Ein junger und relativ unbekannter Badmintonspieler namens Max Schwenger vom TV Refrath steht gleich zwei Mal in den heutigen Viertelfinalspielen. Eine grandiose Leistung des 21jährigen.
Gemeinsam mit seinem Partner Andreas Heinz vom 1. BC Beuel gelang den Beiden das Kunststück die niederländischen Weltranglisten-27. Ruud Bosch / Koen Ridder mit 21:14, 21:18 aus dem Turnier zu werfen. Den zweiten Coup schaffte er mit Partnerin Carla Nelte. „Es ist ein wunderbarer Tag für mich. Gleich doppelt erfolgreich vom Feld zu gehen ist Wahnsinn: Allerdings hilft dabei auch das tolle Mülheimer Publikum.“ freute sich Schwenger.
Die Dritten der diesjährigen Deutschen Meisterschaft, die in der Weltrangliste derzeit Platz 81 belegen stehen damit als Qualifikanten im Viertelfinale. Hier treffen Schwenger / Heinz auf die thailändischen Weltranglisten-13. Maneepong Jongjit / Nipitphon Puangpuapech.
Viertelfinale ab 20 Uhr
Das Spiel findet heute, Freitag 28. Februar ab ca. 20 Uhr statt. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben sehr schnell die wichtigen Punkte gemacht und konnten so unser Spiel durchziehen. Wir haben das Spiel kontrolliert und es gab eigentlich keinen Zeitpunkt im Match, wo dieses auf der Kippe stand. Man muss aber auch sagen, dass wir in dieser Woche sehr stark spielen und unsere Gegner damit sicherlich nicht gerechnet haben", sagte Max Schwenger erfreut. Ausgeschieden sind dagegen die Deutschen Meister Michael Fuchs und Johannes Schöttler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 38) gegen Shem/Kim Khim Wahaus Malaysia mit 21:18, 16:21, 21:19-Erfolg.
Zwiebler im "Match of the day"
Das derzeitige Aushängeschild des Deutschen Badmintonverbandes, Marc Zwiebler benötigte in seinem Achtelfinalsieg gegen Wong Zi Liang Derek aus Singapur (Weltranglistenplatz 50) mit 21:15, 21:6 lediglich 31 Minuten um ins Viertelfinale einzuziehen. Somit hat er nach 2013 wieder den Sprung unter die besten acht des Turniers geschafft. Sein Viertelfinalspiel ist das „Match oft he day“ und findet ab ca. 20 Uhr statt. Gegner ist der Weltranglisten-13. Wan Ho Son aus Korea.
Die deutsche Meisterin Karin Schnaase konnte auf Grund einer Schulterverletzung nicht so stark aufspielen wie am Tag zuvor. Schnaase unterlag Pai Hsiao Ma aus Taiwan mit 8:21, 14:21. Im Dameneinzel also erstmals nach etlichen Jahren und dem Startverzicht von Juliane Schenk keine deutsche Dame mehr im Viertelfinale vertreten.
Trauer im Damendoppel
Eine kleine Enttäuschung gab es im Damendoppel. Die vermutlich zum letzten Mal zusammen spielenden Deutschen Meisterinnen Johanna Goliszewski und Birgit Michels (1. BV Mülheim/1. BC Beuel) unterlagen kurz und schmerzlos den Niederländerinnen Eefje Muskens / Selena Piek (Weltranglistenplatz 17), die in der 1. Badminton-Bundesliga für den 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim bzw. den SC Union Lüdinghausen aufschlagen, mit 6:21, 18:21. Ganz so überraschend kam das Aus für Damenbundestrainer Holger Hasse allerdings nicht: „Birgit und Johanna hatten ja auch schon bei den Bitburg-Open gegen die beiden verloren. Dazu kam noch, dass Johanna sehr gestresst war. Sie hat heute Vormittag noch eine letzte Klausur absolvieren müssen.“ Also Abschiedsvorstellung von Michels und Goliszewski, da Birgit Michels eine Ausbildung zur Erzieherin antreten wird und somit ihre Auftritte bei internationalen Turnieren deutlich reduzieren wird.
Im Mixed stehen mit Michael Fuchs und Birgit Michels (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim / 1. BC Beuel) sowie Max Schwenger und Vereinskollegin Carla Nelte (TV Refrath) gleich zwei Paarungen in der Runde der letzten Acht. Im Duell der Qualifikanten besiegten Schwenger / Nelte die Däninnen Niclas Nohr und Sara Thygesen (Weltranglistenplatz 112) mit 21:16, 21:17. Im heutigen Viertelfinale treffen Schwenger / Nelte auf die amtierenden Europameister Robert Mateusiak und seine neue Spielpartnerin Agnieszka Wojtkowska. Die polnischen Weltranglisten-64. bezwangen am Donnerstag die Deutschen Vizemeister Peter Käsbauer und Isabel Herttrich (beide PTSV Rosenheim) mit 21:13, 21:15 und verhinderten damit eine DBV-interne Viertelfinalbegegnung. Diese Begegnung wird nach dem „Match oft he day“ von Marc Zwiebler ausgetragen. Spielbeginn also nicht vor ca. 20.30 Uhr.
Autor:Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr |
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