Marie-Luise und Christopher tanzen Discofox bei der WM in Turin (Italien)
Ein Nachrückverfahren hat‘s möglich gemacht: Am kommenden Samstag, 7. November, treten Marie-Luise Planert und Christopher Mettken vom Tanz-Sport-Club Imperial bei der Weltmeisterschaft im Olympiapark im italienischen Turin an. Ihre Disziplin: der Discofox.
Marie-Luise und Christopher tanzen seit Dezember 2013 zusammen. Er wollte eigentlich im Jahr 2012 aufhören, sie hatte bis dahin noch nie Discofox getanzt. Trainerin Nicole Panhey war jedoch der Meinung: Das passt. Und sie sollte recht behalten. Innerhalb von zwei Jahren hat sich das Paar von der C- in die A-Klasse hochgearbeitet; ein direkter Aufstieg in die S-Klasse scheint bei der Deutschen Meisterschaft im Dezember in Wesel zum Greifen nah.
Und jetzt das: Weil das System geändert wurde, dürfen die Mülheimer schon in diesem Jahr an der Weltmeisterschaft in Italien teilnehmen. Gemeinsam mit 27 anderen Paaren stehen Marie-Luise Planert und Christopher Mettken in der Hauptgruppe Discofox auf dem Parkett.
Christophers persönliches Ziel: die Zwischenrunde
Zwölf Paare kommen nach der ersten Runde direkt weiter, 16 Paare müssen in der Hoffnungsrunde noch einmal ihr Können unter Beweis stellen. Können sie die Kampfrichter überzeugen, schaffen es noch einmal zwölf Paare in die nächste Runde. Ist diese überstanden, heißt es: Finale. Getanzt wird in zwei Geschwindigkeiten: einmal „slow“ und einmal „quick“. Während in den ersten beiden Runden frei getanzt werden darf, ist für Runde drei eine Kür mit freier Motto- und Musikauswahl vorgesehen. Immerhin: „Unsere Kür steht seit ein paar Tagen“, sagt Christoph Mettken. Premiere feierte sie am 24. Oktober bei der Deutschen Meisterschaft Kür. „Scheinbar waren die Knie noch ein bisschen weich“, sagt Trainierin Nicole Panhey. In dieser Disziplin konnte das Paar „nur“ Platz zehn belegen. In der Hauptgruppe Discofox dagegen verpassten sie nur ganz knapp Platz eins und mussten sich mit Platz zwei zufrieden geben.
Marie-Luise möchte das Turnier auf sich wirken lassen
Wie ihre Chancen bei der Weltmeisterschaft stehen? Schwer zu sagen. „Wir tanzen gegen Paare der S-Klasse, gegen ehemalige und amtierende Weltmeister“, sagt der 34-jährige Sachbearbeiter und Student der Betriebswirtschaftslehre in Duisburg. „Das kommt auf die Form der anderen Paare an. Und darauf, wie die Kampfrichter bewerten.“ Christophers persönliches Ziel: zumindest die erste Zwischenrunde erreichen und unter die besten Zwölf kommen. Auch die 26-jährige Bankkauffrau zeigt sich bescheiden: „Ich freue mich, dabei sein zu können und möchte das Turnier einfach auf mich wirken lassen. Damit wir fürs nächste Jahr wissen, was auf uns zukommt.“
DAS TANZPAAR
- Er: liebt das Tanzen, hat Spaß an der Leidenschaft und an der Musik. Und spielte Football. Christopher Mettken tanzt seit 23 Jahren, unter anderem im Paartanz und im Bereich Standard-Formation.
- Sie: kann beim Tanzen abschalten, sich gehen lassen, die Musik spüren. „Tanzen ist Gefühl.“ Und sie liebt die Kleider. Marie-Luise Planert tanzt seit ihrem dritten Lebensjahr. „Mittlerweile habe ich alles einmal durch.“
- Unter Anleitung von Nicole Panhey und ihrem Mann trainieren die beiden zweimal in der Woche - immer mittwochs und sonntags - an der Folkenbornstraße.
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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