Mülheimer läuft seinen eigenen Ruhrbania-Marathon
Marathon-Lauf zu Corona-Zeiten

Björn Meinhardt will am Samstag auch alleine Bestzeit laufen.  | Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Björn Meinhardt will am Samstag auch alleine Bestzeit laufen.
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Der Frühling ist die Zeit der großen Marathon-Läufe. Eigentlich. Aber die Corona-Krise hat auch die Laufwelt und ihren Terminkalender durcheinandergewirbelt. Viele Läufer wie der Mülheimer Björn Meinhardt, die sich seit Monaten auf Wettkämpfe vorbereitet haben, sind enttäuscht. Der 45-Jährige aber hat sich eine Alternative ausgedacht: Am Samstag, 25. April, startet er zu seinem eigenen Ruhrbania-Marathonlauf.

Björn Meinhardt ist Sportler aus Passion. Wem der Name bekannt vorkommt, der täuscht sich nicht. Meinhardt spielte wie Bruder Sven viele Jahre beim HTCU Hockey, bevor er die aktive Laufbahn mit 30 Jahren beendete. Vor vier Jahren entdeckte Meinhardt den Spaß am Marathon. Beruflich viel in Europa unterwegs, bot sich das Laufen als sportlicher Ausgleich an. Inzwischen trainiert er rund fünfmal in der Woche auf der Straße und legt dabei im Monat rund 400 Kilometer zurück.

Zwei Marathons stehen jedes Jahr bei ihm auf dem Programm, im Frühjahr und im Herbst, sowie weitere, kürzere Läufe. Am Triathlon versuchte sich der Mülheimer auch mal, "aber Wasser ist nicht so mein Element", stellte er fest. Schwimmen und Radfahren ergänzen aber auch weiterhin sein Trainingsprogramm.

Bestzeit angepeilt

Ursprünglich wollte der 45-Jährige am Metro Marathon Düsseldorf am Sonntag, 26. April, teilnehmen. "Ich bin einer von vielen Betroffenen, die sich schon lange auf diesen Lauf vorbereitet haben. Vor wenigen Wochen realisierte man dann so langsam, dass eine solche Veranstaltung zurzeit nicht stattfinden kann. Ich wollte eigentlich in Düsseldorf meine Bestzeit von 3:11:00 Stunden unterbieten und unter drei Stunden laufen und habe einen entsprechenden Trainingsplan verfolgt."

Seine gute Form, die er dank des Trainings jetzt hat, will der Sportler deshalb nutzen und trotzdem einen Marathon absolvieren - dann eben entsprechend den Auflagen alleine. "Unter drei Stunden alleine zu laufen, dürfte alleine mental schon schwierig sein", weiß der Läufer. Aber als Ziel hat er sich nun gesetzt, seine Bestzeit um zwei Minuten zu unterbieten. Unterstützt und verpflegt wird er von zwei Vereinskollegen von Marathon/Triathlon Mülheim, die ihn auf zwei Fahrrädern begleiten, sowie vom Fair-1-Heim. Der eine oder andere Vereinskamerad wird ihn auf der Strecke anfeuern.

Zweimal bis Kettwig und zurück

Los geht es am Samstag um 9 Uhr ab Ruhrbania in der Stadtmitte. Der Lauf führt den Leinpfad entlang bis Kettwig. Dort biegt Meinhardt über die Brücke auf die andere Ruhrseite, passiert Blau Weiß Mintard, die Mintarder Höhe, läuft über den Saarner Damm über den Kahlenberg am Vereinsheim vorbei zurück zur Schloßbrücke, wo der Halbmarathon absolviert ist. Hinter der Schloßbrücke geht es erneut auf den Leinpfad bis Kettwig, nur auf den letzten Metern schwenkt er am Wasserkraftwerk vorbei über die Brücke zurück auf die andere Ruhrseite, um auf dem Leinpfad wieder seinen Startpunkt Ruhrbania zu erreichen. Um 12.09 Uhr will er sein Ziel erreicht haben.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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