Klein aber fein
Mit ihrer Körpergröße gehört sie wahrlich nicht zu den Großen. Mit ihrer Badmintonleistung aber schon. Denn Katharina Altenbeck vom 1. BV Mülheim wurde am vergangenen Wochenende Westdeutsche Meisterin der Damen und belegte darüber hinaus den dritten Platz im Mixed-Wettbewerb mit Steffen Hohenberg.
Traditionell bilden die Westdeutschen Meisterschaften der Senioren den ersten nordrhein-westfälischen Badmintonhöhepunkt des Jahres. Nachdem Katharina Altenbeck letztes Jahr den Titel überraschend gewonnen hat, verteidigte die Regionalligaspielerin ihren Erfolg am letzten Wochenende in Refrath. Die 24-jährige Lehramtsstudentin ging von Beginn an hoch konzentriert in die Spiele und erreichte nach drei gewonnenen Partien das Halbfinale. Ihre dortige Gegnerin Sarolta Röhrnbacher vom BC Hohenlimburg hatte Altenbeck im Ligabetrieb noch klar dominiert. Nun standen sich die beiden aber auf Augenhöhe gegenüber. Lange Zeit führte die Hohenlimburgerin, bevor Katharina Altenbeck beim Stand von 17-16 die Führung übernahm und nicht mehr abgab. Der zweite Satz schien eine Kopie des ersten Durchgangs gewesen zu sein. Die Mülheimerin übernahm erneut erst spät erstmalig die Führung und verließ letztendlich als glückliche Siegerin mit 24-22 den Platz. Im Finale kam es zum Duell mit Mette Stahlberg vom heimischen TV Refrath. Da beide Spielerinnen das Endspiel ohne Satzverlust erreichten, durften die Zuschauer ein spannendes Finale erwarten. Und sie wurden nicht enttäuscht. Nach verlorenem erstem Durchgang wehrte Katharina Altenbeck beim Stande von 17-20 gleich drei Matchbälle ab, um sich den zweiten Satz erst in der Verlängerung mit 26-24 zu sichern. Die Aufholjagd schien die Mülheimerin beflügelt und ihre Gegnerin demoralisiert zu haben, denn den entscheidenden Durchgang entschied Katharina Altenbeck deutlich für sich und verließ als alte und neue Westdeutsche Meisterin das Feld.
Schon tags zuvor feierten Athleten des 1. BV Mülheim ihren ersten Erfolg. An der Seite ihres Vereinskollegen Steffen Hohenberg sorgte Katharina Altenbeck auch im gemischten Doppel für Aufsehen. Nach zwei Auftaktsiegen traf das Mixedpaar im Viertelfinale auf die an Nummer 2 gesetzten Niclas Lohau / Laura Ufermann von BW Solingen. Ihrer Favoritenrolle wurden die Solinger Zweitligaspieler mit gewonnenem erstem Satz auch direkt gerecht. Mit einer exzellenten Leistung boten aber von da an das Mülheimer Paar ihren Gegnern mehr als Paroli. Es entwickelte sich ein wahrer Badmintonkrimi, in dem sich Altenbeck / Hohenberg denkbar knapp mit 24-22 und 22-20 durchsetzen. Im anschließenden Halbfinale musste man sich dann aber den späteren Siegern vom BC Hohenlimburg geschlagen geben. Letztendlich hat das Mülheimer Paar nicht Gold oder Silber verloren, sondern definitiv Bronze gewonnen.
Nicht mit Medaillen gekrönte Erfolge konnten die Regionalligaspieler Philippe Craul und Steffen Hohenberg mit dem Erreichen des Viertelfanals im Herreneinzel vorweisen. Gleich zweimal musste der BVM-Spieler Christopher Skrzeba in der Runde der letzten Acht die Segel streichen. Sowohl im Einzel- als auch im Doppelwettbewerb schied er dort aus. Und auch die erfolgreiche Katharina Altenbeck scheiterte im Damendoppel erst im Viertelfinale.
Autor:Kai Kulschewski aus Mülheim an der Ruhr |
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