Kim und Ko sind für die Deutschen zu stark
Von RuhrText
Die fünf Konkurrenzen bei den Yonex German Open, internationale deutsche Meisterschaft im Badminton, sind mit zahlreichen Weltklassespielern besetzt. Das bekamen die deutschen Spielerinnen und Spieler in dieser Woche ganz besonders zu spüren. Schon die Viertelfinals am Freitag finden in der Mülheimer RWE-Sporthalle ohne sie statt.
Am Donnerstagabend hielten die in Mülheim wohnende und trainierende Isabel Herttrich sowie ihr Partner Mark Lamsfuß noch die deutsche Fahne hoch. Im Achtelfinale hatten sie es aber mit den an Position eins gesetzten Koreanern Kim Ha Na und Ko Sung Hyun zu tun. Die Zuschauer rieben sich zunächst verdutzt die Augen. Das deutsche Gespann erwischte einen großartigen Start und führte mit 18:14 im ersten Durchgang. Als dann die Top-Favoriten zum 18:18 ausglichen, bahnte sich die Wende an. Doch unter dem Jubel der deutschen Badminton-Fans brachten Herttrich und Lamsfuß den ersten Satz mit 21:18 unter Dach und Fach. Das war es dann aber auch. Kim und Ko erwiesen sich dann doch als zu stark. Das koreanische Duo siegte noch mit 21:10, 21:15.
Für die deutschen Akteure, die vorab im Hauptfeld standen oder sich durch die Qualifikation gekämpft hatten, hagelte es Erst- und Zweitrundenniederlagen. Zur Ehrenrettung sei aber gesagt, dass einige der Asse des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) Lospech hatten. Wenn Karin Schnaase gegen die an Position zwei gesetzte Olympiasiegerin Li Xuerui ebenso zum Auftakt verliert wie ihre Nationalteam-Kollegin Olga Konon gegen die Chinesin Wang Shixian, Nummer vier der Setzliste, ist es keine Schande!
Im 64er-Feld der Herren durften immerhin sieben Deutsche vor der großen Kulisse auflaufen. Darunter befand sich auch Qualifikant Alexander Roovers vom Bundesligisten 1. BV Mülheim. Routinier Marc Zwiebler sowie Lars Schänzler und Max Weißkirchen erreichten die Runde zwei. Dann war auch für dieses Trio das Turnier beendet. Für die deutsche Nummer eins Zwiebler bedeutete das Aus eine Enttäuschung, für die Nachwuchs-Asse Schänzler und Weißkirchen war das Erreichen des Hauptfeldes und der Sieg in Runde eins eine tolle Sache!
Tickets für den Finaltag
„Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Ich habe nicht so gut gespielt – gerade in den entscheidenden Phasen waren es einfach ein paar Fehler zu viel, und da war er dann einfach besser. Es ist sehr ärgerlich, da ich körperlich gerade in einer sehr guten Verfassung bin und auch noch Kraft für einen dritten Satz gehabt hätte. Leider habe ich heute einfach zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, meinte Marc Zwiebler nach dem Ausscheiden.
Während der Samstag, an dem die Halbfinals ab 14 Uhr beginnen, ausverkauft ist, können Badminton-Fans noch über die Internetseite „www.german-open-badminton.de“ kurzfristig für den Sonntag (Spielbeginn: 12 Uhr) Tickets bestellen oder auf eine der an der Tageskasse verbliebenen Karten hoffen. Der Besuch lohnt sich allemal! In den Endspielen im Einzel, Doppel und Mixed werden die Stars der Badmintonszene eine tolle Show inszenieren.
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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