Jubiläum in Dümpten!

Team 2016
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Boxen ist in Dümpten kein Fremdwort und dies ist weit über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen bekannt.

So kann der Boxsport in Dümpten auf eine lange und erfolgreiche boxerische Tradition zurückblicken.

Aber wie fing alles an? Vor über 40 Jahren oder vor 10 Jahren?

Bereits im Jahre 1975 wurde bei der Spvgg. Dümpten 13 unter der Federführung von Siggi Hahn, Dieter Gehrke, Ernesto Zaniol und Horst Herbertz eine Boxabteilung gegründet.

Auch schon damals hat man sich das Ziel gesteckt, das olympische Boxen besonders für Jungen und Mädchen zu fördern.

Unvergesslich und richtungsweisen für den damals jungen Verein war jedoch der Zutritt von Anton Preuß im Jahre 1977, denn unter seiner Regie und mit seinem Trainer Manfred Henn fiel der Startschuss für den zukünftigen sportlichen Erfolgs dieser kleinen, familiären Abteilung.

Der am 28.10.1913 im ostpreußischen Allenstein geborene Anton Preuß hat viel für den deutschen Boxsport geleistet und sein Name wird ewig mit dem Dümptener Boxsport verbunden sein. Leider starb Anton Preuß am 11.10.2000 nach langer, unschöner Krankheit.

Er wird jedoch in unseren Erinnerungen weiter leben.

Manfred Henn, der am 03.03.1944 geborene „Urvater“ des sportlichen Erfolgs, gab den jungen Athleten eine Struktur und ein familiäres Umfeld.

Er verknüpfte für diesen Verein das Sportliche und Familiäre, was man nicht letztendlich auch an der heutigen Trainerriege sieht, die zu einem großen Teil aus seinen eigenen “Zöglingen” besteht.

Und von seiner Erfahrung und seinem Engagement profitieren heute noch alle, die nachfolgenden Trainergespanne, die Athleten, denn Manni leitet immer noch Trainingseinheiten und keine Heimveranstaltung des Vereins hätte ohne ihn realisiert werden können.

Unter seiner „Hand“ stellten sich die sportlichen Erfolge ein, die bereits zum damaligen Zeitpunkt dafür sorgten, dass der boxerische Nachwuchs der Dümptener in ganz Deutschland bekannt wurde.

Der erste seiner Schützlinge, der im Dümptener Trikot den Ring bestieg war Peter Kowalewski. Angemerkt sei, das er den auch standesgemäß mit einem Sieg verlies. Und es kommt nicht von ungefähr, dass Peter Kowalewski noch jahrelang nach Beendigung seiner aktiven sportlichen Laufbahn verantwortlicher Trainer bei den Dümptener war.

Unvergesslich bleiben auch die vielen Namen, die als aktive oder passive Mitglieder sehr viel für den Boxsport in Dümpten beigetragen haben.

Harald Rodewies, Helmut Krogull, Michael Wieckowicz, Kazim Yesilyurt die Brüder Cengiz, Ramazan und Mustafa Esgin sowie Mustafa und Ömer Sevim, Djimi Sapesi, René Eckermann und Michael Prikker, um nur einige von Ihnen zu nennen, waren in den Ringen für Dümpten mehr als erfolgreich.

Diese Aufzählung kann noch beliebig fortgesetzt werden, wir wollen es jedoch an dieser Stelle dabei belassen, ohne jemanden auszugrenzen.

Die Talenteschmiede Dümpten brachte Deutsche Meister, NRW-Meister, Nationalstaffelboxer und Bundesligakämpfer hervor und viele Athleten fanden sich in der Meisterliste des Niederrheinischen Amateurboxverbandes wieder.

Durch die Auflösung der Spvgg. Dümpten 13 war man jedoch gezwungen sich nach einer „neuen Heimat“ umzuschauen und nach einigen kurzen „Gastspielen“ wurde im Jahre 2006 ein kompletter Neuanfang gestartet.

Der BC Mülheim-Dümpten e.V. war geboren und eine Familie fand Ihre Heimat!

Zu bemerken ist, dass von den Gründungsmitgliedern der damaligen Boxabteilung der Spvgg. Dümpten 13 in 1975 heute noch Jürgen Teschke, Vorsitzender sowie Manfred Henn, 2. Vorsitzender und aktuelles Mitglied im Trainerstab des jetzigen Vereins, nach wie vor mit viel Engagement, Rat und Tat die Geschicke seit damals begleiten.

Der Boxclub Mülheim-Dümpten e. V. hat sich das Ziel gesteckt, das olympische Boxen besonders für Jungen und Mädchen bis zu einem Alter von 18 Jahren zu fördern.

Ein Schwerpunkt der Arbeit richtet sich auf die komplexe Ausbildung dieser Kinder und Jugendlichen, bevor diese die ersten Wettkämpfe bestreiten können, aber auch im Bereich Männer und Frauen sind wir sehr erfolgreich

Das Bestreben war es einen Boxverein in Mülheim zu etablieren, der modern, gut strukturiert und fachkundig geleitet wird.

Finanziell und vor allem sportlich sollte ein solides Fundament geschaffen werden, das gleichzeitig transparent nach außen hin nachvollziehbar ist. Man wollte durch das Handeln und die Arbeit die Mülheimer wieder für den Boxsport begeistern.

Und heute? 10 Jahre später?

Mit der Neugründung des Vereins formte sich auch ein neues Trainerteam in richtungsweisender Art.

Zum aktuellen Trainerteam gehören Abdallah ("Abi") Guettari, René Eckermann, Paul Weizel, Manfred Henn, Guido Thielen, Janusz Kaczyca und Frank Nierhaus.

Hier vereinigt sich eine grundsolide boxerische Basis, denn alle sind lizenzierte Trainer des Deutschen Boxsportverband e.V., auch greifen sie aus ihren eigenen aktiven Zeiten als Kämpfer auf jede Menge Erfahrung zurück und konnten an nationalen und internationalen Turnieren teilnehmen. Dabei haben sie mehrere nationale Titel in der Einzelwertung errungen.

So kommt es nicht von ungefähr, dass sich unter ihrer Federführung auch die sportlichen Erfolge Ihrer Schützlinge einstellten.

Der erste Titelträger der „Neuzeit“ war Paul Thielen er konnte sich bei den Nordrhein sowie Niederrheinmeisterschaften in 2007 den Titel sichern.

Danach ging es dann bis zum heutigen Tag sportlich gesehen aufwärts, seit dem Jahr 2009 sind die Dümptener immer bei den Deutschen Meisterschaften vertreten und ihre Schützlinge präsentieren dort die Farben des Landes Nordrhein-Westfalen sehr erfolgreich.

Dazu wurden unzählige Titel bei den Nordrhein-, Niederrhein- sowie NRW-Meisterschaften eingeheimst. Berufungen in die Auswahl der Nationalstaffel folgten ebenso wie Einsätze in der Bundesliga, bei den Mannschaftsmeisterschaften, sowie bei internationalen Turnieren.

Die „Helden der Neuzeit“ sind und waren die Gebrüder Achim und Morad Möllenbeck, Harun Aktas-Beier, Hadi Nasef und Mähdi Nasef, Michelle Hatari, Furgan Yigit, Alexander Hepp, Leon Kehl, Cathy Satorius, Orkun Uelker sowie Mohammed Haimami. Diese Auflistung könnte noch lange fortgeführt werden, aber auch hier belassen wir es dabei, ohne jemanden ausgrenzen zu wollen.

Daneben veranstaltet der Boxclub seit 2009 mindestens einmal im Jahr eine „Heimevent“, wo sie sich dem „mölmschen Publikum“ präsentieren. Bei den gut besuchten Veranstaltungen, die sich etabliert haben, bekommen die Zuschauer mehr als guten Sport zu sehen.

Aber auch außerhalb des Rings macht der Boxclub immer wieder positiv auf sich aufmerksam.

Mehr als erfolgreich waren die Starts 2012 und 2013, als der Verein mit seinem Team „Mundschutz“ an dem Mülheimer Drachenboot Festival in der Ruhrarena teilnahm.

Großer Bestandteil des Vereins ist auch die Integrative Sportgruppe.

Die integrative Sportgruppe will behinderte Menschen fördern und Ihnen bei den Alltagsproblemen helfen, zudem bieten sie ihren Mitglieder ein aktives und attraktives Freizeitprogramm mit Kegeln, Stammtischen, Sportgruppen, Schießen und Freizeiten um nur einige Dinge unter Vielen zu nennen. Teamgeist steht natürlich an vorderster Stelle.

2009 gab es eine Premiere in der Ruhrarena, denn beim 15. Mülheimer Drachenboot-Festival startete erstmals überhaupt ein integratives Drachenboot. 10 Behindertensportler und 10 Leistungssportler gewannen nicht nur die Sympathien der Zuschauer, sie zeigten auch das gute Leistungsniveau behinderter Sportler.

Auch heute wird noch in dieser Bootbesetzung gefahren.

Am 01. Januar 2011 startete dann ein weiteres integratives Projekt: In Zusammenarbeit des MHFC (Mülheimer Hockey und Freizeit Club 2001) und des Boxclub Mülheim-Dümpten e.V. nahm die IBL (integrative Boccialiga) ihren Spielbetrieb auf.

Jährlich werden hier im Mehrzweckbereich der RWE-Sporthalle Meisterschaften ausgespielt und der Spielbetrieb erfreut sich stetigen Zuspruchs, so dass die aktuelle Spielrunde 7 Teams umfasst.

Wie man sieht, stellt sich eigentlich nicht die Frage ob 40 oder 10 Jahre. Der Verein steht für Kontinuität, soziales Engagement, neue Wege, verbunden mit einem familiären Charakter und besticht durch sportlichen Erfolg.

Gut aufgestellt schaut man in die Zukunft!

Diese beachtlichen Leistungen sind und waren nur mit Unterstützung von starken Partnern, großzügigen Sponsoren, Spenden und nicht zuletzt durch den unermüdlichen Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter(innen) möglich, welche oft ihre eigenen Bedürfnisse im Interesse und zum Wohle des Vereins zurückstellen.

Zuverlässigkeit und ein hohes Maß an Verantwortung zeichnet sie alle aus und sie sind der Garant für das reibungslose Funktionieren des Vereins.

Aber auch über die sportlichen Ziele des Vereins hinaus, stehen die Mitglieder dem Bezirk und dem Verband mit Rat und Tat zur Verfügung, so kommt es nicht von ungefähr, dass der Vorsitzende des Kreis Nordrhein, mit Axel Lümkemann, der Kampfrichterobmann des Niederrheinischen Amateurboxverbandes mit Klaus Glaser sowie der Verbandsarzt des Niederrheinischen Amateurboxverbandes mit Dr. med. Michael Schürmann, durch Mitglieder des hiesigen Boxvereins besetzt sind.

Wir hoffen, dass sie noch alle sehr lange dem Verein gewogen bleiben, so dass wir in ein paar Jahrzehnten über die Frage 80 oder 50 Jahr diskutieren können!

Autor:

Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr

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