Insolvenz: Zukunft des Reit- und Fahrvereins steht in den Sternen
„Aufgrund der unverschuldet eingetretenen Schäden, die bis heute nicht beseitigt sind, sehen wir uns nicht mehr in der Lage, den Verein satzungsgemäß zu führen beziehungsweise zu betreiben.“ - Mit diesen Worten teilt der erste Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins am Uhlenhorst, Wolf-Rüdiger Gesse, den Mitgliedern am verganenen Mittwoch mit, dass der Verein beim zuständigen Gericht einen Insolvenzantrag gestellt hat (MW berichtete). Nach einem Brand im März 2011 war es zwischen dem Verein und der Stadt zu Unstimmigkeiten bezüglich der Sanierung gekommen.
Seitdem steht die Zukunft des Vereins in den Sternen. Fest steht nur: Eine Auflösung ist nicht ausgeschlossen, darüber entscheiden allein die Mitglieder. „Aufgrund der fehlenden Geschäftsgrundlage dürfen die Reiter ihre Mitgliedschaft außerordentlich kündigen“, erklärt Gesse. Kündigen zu viele, bedeutet dies automatisch das Ende des Vereins. Gerettet werden könnte er, wenn er in einen Sportförderverein gewandelt würde. „Dann wären unsere Mitglieder weiterhin bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung gemeldet und könnten entsprechend an Turnieren teilnehmen.“
Soweit mag der Vorsitzende jetzt aber noch nicht denken. „Derzeit bin ich vor allem mit der ordentlichen Abwicklung der Insolvenz beschäftigt.“ Außerdem müsste die Anlage so schnell wie möglich geräumt werden - auch wenn dem Verein keine Frist gesetzt worden ist. „Froh sind wir, dass wir unsere vereinseigenen Schulpferde in gute Hände geben konnten.“
Wie es mit dem Gelände am Broicher Waldweg 183 weitergeht, ist im Moment noch unklar. „Dazu kann ich nichts sagen“, erklärt Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer SportService (MSS). „Unser Ziel war es eigentlich immer, den Verein am Standort zu halten.“ Das wird nun nicht mehr möglich sein. Zumindest aber den Reitbetrieb möchte die Stadt irgendwie erhalten.
Der nächste Schritt, so Martina Ellerwald, sei die Ausschreibung der Anlage, auf die sich Interessenten bewerben könnten. „Zuletzt bekommt der Meistbietende den Zuschlag.“
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Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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