Herzlichen Glückwunsch "Golden Boy"!
Ehre, wem Ehre gebührt. Ein Zitat, was dem Ein oder Anderen mit Sicherheit schon oft in seinem Leben begegnet ist.
Letztendlich kann man den Sinn vielleicht damit erklären, dass wenn jemand etwas gut gemacht hat, sollte er auch den Dank dafür bekommen. Wer aber etwas Besonderes geleistet hat, sollte dafür auch geehrt werden.
Und besonders bedeutet doch, das sich Abhebende von der Masse, das Un- oder Außergewöhnliche mit bleibendem Charakter.
Und dies sieht der Deutsche Amateurboxverband ebenso und zeichnete Abdallah „Abi“ Guettari mit der Ehrennadel in Gold, der höchsten Auszeichnung, die er vergeben kann, aus.
Wer sich mit dem olympischen Amateurboxen beschäftigt, wird immer über den Namen Abi Guettari „stolpern“.
Der am 07.02.1964 in Marokko geborene Trainer des BC Mülheim-Dümpten e.V. schnürte mit dem 12. Lebensjahr das erste Mal die Boxstiefel, damals noch für den BC Wehhofen.
Mit Sicherheit dachte man damals nicht unbedingt, dass dies der Beginn einer sportlichen Karriere war und knappe 170 weitere Kämpfe folgen würden.
In den 80’ziger Jahren war er einer der erfolgreichsten Amateurboxer in Nordrhein-Westfalen und hatte nahezu ein Abonnement auf den Titel im Leichtgewicht, denn 1982, 1983, 1985, 1986 sowie 1987 sicherte er sich jeweils diesen Landestitel.
Nachdem er die deutsche Nationalität angenommen hatte, bekam er auch die Möglichkeit bei den Deutschen Meisterschaften zu starten.
Der 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften in 1986 sowie 1987 ließen Nominierungen für die Nationalstaffel folgen und so trat er für Deutschland 1986 sowohl beim Intercup in Halle als auch beim hochkarätig besetzten Akropolis-Turnier in Griechenland an.
Hier belegte er in einem umfangreichen Starterfeld den 3. sowie 2. Platz und sicherte sich sein Ticket für die Europameisterschaften 1987 in Turin, bei dem er leider in der Vorrunde gegen den späteren Europameister, nicht ganz unumstritten, ausschied.
Unvergessen dürften auch seine Starts für die Bundesligamannschaft des damaligen Ringfrei Mülheims sein, wo er mit seinem Kampfstil schnell zum Publikumsliebling aufstieg und auch so manche Erfolge feiern konnte.
Die heimischen Starts in Mülheim in der damaligen Carl-Diem-Sporthalle vor über 2.000 Zuschauern sind ihm und auch vielen Mülheimern bis zum heutigen Tage in guter Erinnerung geblieben.
Etliche internationale Starts für Deutschland im Rahmen von Ländervergleichskämpfen folgten und ebneten ihm den weiteren sportlichen Weg.
Den sicheren Olympiastart in 1988 verhinderte eine Augenverletzung, die ihm auch zwang seine sportliche Laufbahn frühzeitig zu beenden.
Trotz dieses, mit Sicherheit nicht einfachen, sportlichen Schicksalsschlages blieb er dem olympischen Amateurboxsport treu und ist seit 1988 lizensierter Trainer.
Seit dieser Zeit hat er mehreren hundert Jugendlichen das „klassische Boxen“ beigebracht und sie für diese Sportart begeistert.
Für den BC Mülheim-Dümpten e.V. war und ist mit Sicherheit unvergesslich sowie richtungsweisend, dass er sich diesem anschloss.
Mit großem Engagement lässt er die Athleten und Athletinnen des Vereins von seinem riesigem Erfahrungsschatz profitieren und ist nicht selten auch väterlicher Freund, Krisenmanager, fast schon Jugendpsychologe für „seine Jungs und Mädels“ und Ratgeber außerhalb des Sports.
Er versteht es, mit viel Gespür und Geschick, hier das Sportliche mit dem Familiären zu verknüpfen und es gelingt ihm immer wieder das Beste aus seinen Jungs und Mädels heraus zu holen.
Es kommt daher nicht von ungefähr, dass er auch als Trainer etliche Erfolge mit seinem Athleten und Athletinnen feiern durfte, sei es in der Bundesliga, bei Deutschen Meisterschaften, Internationalen Turnieren und so vieles mehr.
Seit nunmehr über 40 Jahren zeigt er ein unermüdliches Engagement für das olympische Amateurboxen und das ehrenamtlich.
Als Verein ist der BC Mülheim-Dümpten e.V. wahnsinnig stolz darauf, so einen bodenständigen und sympathischen Menschen in seinen Reihen zu haben und gratuliert ihm zu dieser Auszeichnung!
Und es ist nur mehr als selbstverständlich, dass sie hoffen, dass er ihnen noch lange auf diese Art und Weise erhalten bleibt und noch so manch Meister „seiner Hand entspringen wird“.
Autor:Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr |
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