Herr über das Steuer - Sportbootfahrer und Segler in Mülheim
Das Glück dieser Erde liegt nicht immer auf dem Rücken der Pferde - zumindest wenn es nach den Mitgliedern des Yacht Clubs Mülheim/Ruhr (YCMR) und des Motor- und Segel-Yacht-Clubs Mülheim (MSYC) geht. Meist bevorzugen sie einen Platz auf dem Achterdeck eines Schiffes, das Steuer fest in der Hand, den Blick gen Horizont gerichtet.
Ruhig liegt der Fluss in seinem Bett, die Sonne funkelt glänzend auf der Wasseroberfläche, eine leichte Brise streichelt das Laub. Genau das richtige Wetter, um den Motor anzuschmeißen, den Propeller aufheulen zu lassen und aus dem Heimathafen auszulaufen. Das lassen sich die gut 30 Mitglieder des knapp 40 Jahre alten MSYC nicht zweimal sagen. Ob auf dem eigenen Boot oder dem Vereinsboot, der „Ruhrpott“, einem ehemaligen Bauhüttenschiff von 1927 - sie lieben die Fahrten rheinauf und -abwärts, genießen außerdem die direkte Nähe zur Ruhr, die ihnen der Heimathafen an der Mendener Straße, direkt unterhalb der Mendener Brücke, bietet. „Von der Ruhr aus ist alles machbar“, weiß Gerd Klein, erster Vorsitzender des Vereins. Selbst jetzt, wo die Boote im Winterlager an der Rheinstraße liegen, ist die Stimmung unter Skippern und Matrosen nicht getrübt. Zum einen bleibt so genug Zeit, die schwimmenden Schätze auf Vordermann zu bringen, zum anderen ist der Terminkalender des Vereins gut gefüllt. Neben den monatlichen Treffen steht unter anderem eine Jahresabschlussfeier auf dem Programm.
Ähnlich gut zu tun haben auch die Mitglieder des YCMR. Sie feiern am 3. Dezember nicht nur das Weihnachtsfest und am 10. Dezember das traditionelle Hafenmeisterfest, die Bootsfahrer stecken auch mitten in den Vorbereitungen für das nächste Jahr. Dann nämlich begeht der Verein mit einem Hafenfest vom 25. bis zum 27. Mai am Heimathafen an der Hafenstraße 17 sein 40-jähriges Jubiläum.Der wohl schönste Moment, sowohl für den YCMR als auch für den MSYC, dürfte aber wohl das Einkranen im März nächsten Jahres sein, wenn die Boote endlich wieder zu Wasser gelassen werden. Beim gemeinsamen Anfahren können Ruhr und Umgebung dann auf dem Wasserweg wieder erobert werden.
Wer selbst gern einmal Herr über das Ruder sein möchte, kann sich bei Gerd Klein unter Tel. 02102/17242 oder bei Hermann Winters unter Tel. 0172-2929328 näher erkundigen. In der Regel bieten die Vereine regelmäßig Kurse für Sportbootführerscheine an. Auf der Ruhr zum Beispiel wird ein Sportbootführerschein Binnen benötigt, an manchen Seen - wie der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern - können Boote auch führerscheinfrei gechartert werden. Mast- und Schotbruch!
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.