Heißener Sportanlage offiziell eröffnet
Von RuhrText
Nach jahrelanger Planung und etwa 15-monatiger Bauphase rollt auf der neuen Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße in Heißen seit diesem Frühjahr der Ball. Die offizielle Eröffnung erfolgte am Samstag.
Noch sind nicht alle Mängel behoben. So wartet der SV Heißen noch immer auf die Erhöhung der Ballfangzäune auf eine Höhe von zehn Metern und in der Schiedsrichterkabine hat es einen Konstruktionsfehler gegeben, in dessen Folge das Wasser aus den Duschen durch ein leichtes Gefälle in die Kabine läuft.
Ansonsten kann sich Mülheims neueste Sportstätte sehen lassen. Zwei Kunststoffrasenplätze, eine Beleuchtungsanlage, ein dreiteiliger Gebäudetrakt mit Umkleiden und Gastronomie, Zuschauerpodeste für bis zu 400 Besucher und 96 Parkplätze wurden gebaut. „Die Mühen haben sich gelohnt“, unterstrich Norbert Zmorek, Vorsitzender des SV Heißen. Der Verein hat nun annähernd 1000 Mitglieder, davon 42 Prozent Kinder und Jugendliche. Er entstand im Mai 2015 durch eine Fusion des RSV Mülheim und dem Holthausener Turnverein. Wenngleich der Turnerbund Heißen als dritte Partei der Fusion nicht zustimmte, wechselte ein Großteil seiner Mitglieder anschließend zum SV Heißen.
Leonhard-Stinnes-Stiftung als Partner
„Seit der Grundsteinlegung am 4. November 2014 hat sich das Bild der ehemaligen Brachfläche grundlegend geändert“, sagte Bezirksbürgermeister Arnold Fessen. Es sei der einzig geeignete Standort gewesen. „Durch die Lage im Industriegebiet gibt es keine nachbarschaftsrechtlichen Probleme“, so Fessen. Etwa vier Millionen Euro hat der Bau der Anlage gekostet, einen Großteil davon übernahm die Leonhard-Stinnes-Stiftung. Bürgermeister Ulrich Scholten bestätigte, dass der geplante Kostenrahmen nicht überschritten worden sei.
Obwohl der Stadtteil Heißen durch die neue Sportanlage durchaus eine Aufwertung erfahren hat, gehört zur Wahrheit aber auch, dass für dieses Projekt zwei traditionsreiche Plätze aufgegeben werden mussten. Die 1966 gebaute Anlage am Mühlenfeld, wo der TB Heißen beheimatet war, ist bereits verkauft worden. Sogar seit 1914 bestand der Fußballplatz des Rasensportvereins an der Rudolf-Harbig-Straße. Dieses Grundstück wird in Kürze zur Vermarktung ausgeschrieben.
Durch die Fertigstellung an der Hardenbergstraße nähert sich das Perspektivkonzept Fußball seinem Ende. Seit Kurzem wird beim TSV Heimaterde am Finkenkamp gebaut. Bereits im September sollen die TSV-Kicker auf Kunstrasen spielen können. Letzte Station ist der SV Rot-Weiß Mülheim mit seiner Anlage an der Bruchstraße.
Autor:Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr |
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