Hadi überzeugt in Wesel!
Am letzten Sonntag, dem 19.06.2016, fiel der Startschuss der diesjährigen NRW-Meisterschaften im olympischen Amateurboxen in Wesel.
Der Weseler Boxclub richtete die Viertelfinale dieser Landesmeisterschaften in der Niederrheinhalle Wesel aus, für die sich direkt 5 Dümptener Athleten sportlich qualifiziert hatten.
Letztendlich stiegen jedoch nur zwei davon an diesem Tag in den Ring.
Während Morad Möllenbeck, Furgan Yigit und Orkun Uelker entweder durch Erkrankung des Gegners oder ein Freilos das Halbfinale am 02.07.2016 in Köln erreichten, mussten Harun Aktas-Beier und Hadi Nasef hier „ran“.
Insgesamt standen an diesem Tag 17 Kämpfe auf dem Programm und die rund 300 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht bereuen, denn Sie bekamen kurzweilige, spannende Wettkämpfe auf wirklich hohem Niveau zu sehen.
Für den Boxclub Mülheim-Dümpten waren es die erwarteten harten Viertelfinale ihrer Jungs, die vor schweren Aufgaben standen.
So stieg Harun Aktas-Beier im Leichtgewicht der Elite (bis 60 kg) gegen den Westfalen Magomed Ataev vom BSV Herford, einen mehrfachen Westfalenmeister sowie ehemaligen Bronzemedaillengewinner bei den U 21 Deutschen Meisterschaften, in den Ring.
Ein Kampf, der hin und her wogte und sich über ein hohes Tempo über alle drei Runden auszeichnete und die Zuschauer in ihren Bann zog.
Beide Athleten schenkten sich wahrlich nichts. Harun befand sich im stetigen Vorwärtsgang und versuchte den Westfalen zu stellen, um dann im Innenkampf zu punkten. Dieser versuchte durch Konter das Geschehen zu beeinflussen.
Trotz einer nur kurzen Vorbereitung auf die Meisterschaften von Harun, basteltet er doch bis vor drei Wochen noch an seinem Abitur, konnte er das Tempo drei Runden lang halten. In der dritten Runde konnte er mit „fairen Mitteln“ nicht mehr gestoppt werden, so dass sein Kontrahent eine Verwarnung kassierte.
Es war wirklich ein Kampf auf Augenhöhe und so schwer taten sich auch die Punktrichter, die nach Beendigung des Kampfes mehrere Minuten brauchten, um ein Urteil zu finden, denn das reguläre Ergebnis war unentschieden.
Da jedoch ein Sieger zum Einzug in das Finale gebraucht wurde, mussten sie sich auf einen Sieger festlegen, leider war die Dümptener Ecke davon jedoch nicht der „Nutznießer“ mit 3:2 Stimmen ging der Sieg nach Westfalen.
Beide Athleten wurden mit riesigem Applaus für ihre Leistung aus dem Ring verabschiedet.
Ebenfalls um den Einzug ins Halbfinale kämpfte Hadi Nasef im Halbschwergewicht (bis 81 kg) der Elite.
Für den erst 18. Jahre alten Dümptener ist es das erste Jahr in der „Männerklasse“ und mit dem Westfalen Sobirdzhon Nazarov vom DBS 20/50 Dortmund galt es eine „harte Nuss zu knacken“, denn Sobirdzhon Nazarov ist mehrfach tadschikischer Meister sowie Teilnehmer an den Olympischen Spielen 2012 in London.
Hadi musste also „liefern“…. er lieferte…und wie…..
Mit Gongschlag zu ersten Runde sahen die Zuschauer einen richtig guten Kampf beider Athleten.
Hadi versuchte seinen Jab zu etablieren und den sich stetig im Vorwärtsgang befindenden Westfalen mit der Schlaghand abzufangen. Allerdings fand er erst so gegen Ende der Runden die richtige Distanz, so dass er diese knapp abgeben musste.
Die zweite Runde gehörte jedoch dem Dümptener, immer wieder fanden seine langen Geraden den Weg durch die Deckung von Nazarov und mit schönen Meidbewegungen und anschließenden Kontern, konnte er die Runde für sich entscheiden.
Damit war klar, in der dritten Runde muss die Entscheidung fallen.
Hier brachte eine wahnsinnig konzentrierte Leistung den jungen Dümptener auf die Siegerstraße. Er stoppte die Angriffe seines Kontrahenten und punktete über Kombination der Führungs- und Schlaghand und setzte mit Körper- und Kopfhaken nach.
Er konnte das Tempo noch mal steigern, aber auch der Dortmunder zeigte keine Ermüdungen, doch Hadi ließ nichts mehr anbrennen und zeigte eine technisch klasse Leistung.
Sieger nach Punkten: Hadi Nasef!
Auch die Zuschauer quittierten diesen starken Kampf beider Athleten mit viel Beifall.
Somit stehen vier Dümptener am 02.07.2016 in Köln im Halbfinale der NRW-Meisterschaften!
Autor:Frank Nierhaus aus Mülheim an der Ruhr |
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